VfB verpasst erhofften Heimsieg gegen Prag
Der VfB Stuttgart hat bei seinem ersten Heimauftritt in der Champions League nach über 14 Jahren den erhofften Sieg verpasst. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß kam im zweiten Spiel der Ligaphase gegen Sparta Prag trotz eines Sturmlaufes in der zweiten Hälfte nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.
Enzo Millot brachte den Vizemeister in der 7. Minute in Führung. Kaan Kairinen glich in der 32. Minute vor 60.000 Zuschauern mit einem sehenswerten Freistoß aus. Nach dem 1:3 bei Titelverteidiger Real Madrid steht Stuttgart nun vor dem schweren Auswärtsspiel bei Juventus Turin am 22. Oktober in der Königsklasse schon ein wenig unter Druck.
Die bittere Niederlage zum Auftakt bei den Königlichen, der Schiri-Frust nach dem 2:2 beim VfL Wolfsburg am Samstag - alles zunächst vergessen. Man habe "richtig Bock", betonte Kapitän Atakan Karazor. Es sei "spürbar", ergänzte Hoeneß, "dass es für den Klub, für die Stadt, für die Menschen etwas Besonderes ist". In der Tat: Die Fans empfingen ihr Team mit großer Euphorie und einem riesigen Banner: "Zurück in Europa" war darauf zu lesen. Am 23. Februar 2010 war der FC Barcelona als bislang letzter Verein in der Königsklasse zu Gast in Stuttgart gewesen.
Doch zunächst war Prag, das zum Start 3:0 gegen RB Salzburg gewonnen hatte, spielbestimmend. Der VfB hatte Probleme, schlug dann aber gleich beim ersten Angriff eiskalt zu. Sparta verteidigte nach Flanke von Maximilian Mittelstädt beim Kopfball von Millot aber auch viel zu nachlässig.
Große Sicherheit gab die Führung zunächst aber nicht. Der VfB wirkte gerade in der Defensive wacklig und hatte viel Glück, dass Martin Vitik per Kopf nur den Pfosten traf (13.). Für Stuttgart war dies offenbar ein Weckruf. Die Schwaben übernahmen nun mehr und mehr die Initiative und hatten durch Deniz Undav die große Möglichkeit zum 2:0 (27.), der Nationalspieler vergab jedoch.
Dies sollte sich vor den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf rächen: Kairinen setzte den Ball zum 1:1 in den Winkel. Wenige Minuten später traf Veljko Birmancevic nur die Latte. Nach dem Wechsel erhöhte der VfB deutlich den Druck. Undav, Millot und Angelo Stiller vergaben jedoch beim Stuttgarter Powerplay gute Chancen. Prag wirkte angeschlagen und konnte sich kaum mehr befreien.
E.Magrini--PV