Dank Doppelpacker Hlozek: Atempause für Matarazzo
Doppelpacker Adam Hlozek hat Pellegrino Matarazzo die dringend benötigte Atempause verschafft: Dank der beiden Treffer des Tschechen gewann der krisengeplagte Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim um seinen angezählten Trainer 2:0 (1:0) in der Europa League gegen Dynamo Kiew. Der Neuzugang von Bayer Leverkusen traf in der 22. und 60. Minute.
Das Schicksal Matarazzos könnte sich am Sonntag im baden-württembergischen Derby beim VfB Stuttgart (19.30 Uhr/DAZN) entscheiden. Danach geht die Bundesliga in die Länderspielpause. "Siege und Erfolgserlebnisse tun uns allen gut", sagte Interims-Sportchef Frank Kramer kurz vor dem Anpfiff bei RTL+ - und vermied eine Jobgarantie für Matarazzo: "Wir sind im Tagesgeschäft unterwegs. Wir müssen schauen, wie wir performen."
Nach vier Niederlagen in Folge sind die Hoffenheimer auf den drittletzten Platz in der Bundesliga abgerutscht. Am vergangenen Sonntag unterlag die TSG trotz eines 3:0-Vorsprungs noch 3:4 gegen Werder Bremen. In der Europa League stand vor dem Kiew-Spiel ein 1:1 zum Auftakt beim dänischen Meister FC Midtjylland zu Buche.
Seit der Entlassung des langjährigen Sportchefs Alexander Rosen und weiterer Geschäftsführer Ende Juli kommt die TSG nicht mehr zur Ruhe. Neben den zahlreichen Querelen im und um den Klub gibt es immer noch keinen Nachfolger für Rosen, seit Wochen werden zudem potenzielle Nachfolger Matarazzos gehandelt.
Die 20.351 Zuschauer in der Sinsheimer Arena setzten ihre Hoffnungen auf Andrej Kramaric. Der zuletzt angeschlagene Stürmer lief von Beginn an auf - im Gegensatz zu Mergim Berisha. Der Angreifer war unzufrieden über seine frühe Auswechslung im Bremen-Spiel und wurde von Matarazzo aus dem Kader gestrichen.
In der 17. Minute vergab Kramaric die erste gute Chance. Besser machte es Hlozek wenig später aus kurzer Distanz. Nach der Führung setzten die Gastgeber nicht entscheidend nach und verpassten einen zweiten Treffer vor der Pause. In dieser Phase war die Verunsicherung der Hoffenheimer deutlich zu spüren.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs agierten die Kraichgauer viel zu passiv, ein guter Angriff reichte dennoch für das zweite Hlozek-Tor.
O.Pileggi--PV