Pallade Veneta - Studie: Wiederherstellung der Artenvielfalt Madagaskars würde Millionen von Jahren dauern

Studie: Wiederherstellung der Artenvielfalt Madagaskars würde Millionen von Jahren dauern


Studie: Wiederherstellung der Artenvielfalt Madagaskars würde Millionen von Jahren dauern
Studie: Wiederherstellung der Artenvielfalt Madagaskars würde Millionen von Jahren dauern / Foto: RIJASOLO - AFP/Archiv

Wissenschaftler haben vor einem Verlust der einzigartigen Artenvielfalt in Madagaskar gewarnt. Sollten die bedrohten Tierarten in dem afrikanischen Inselstaat aussterben, würde es 23 Millionen Jahre dauern, bis sich wieder eine Vielfalt an Säugetieren entwickelt, wie sie vor der Besiedlung Madagaskars durch den Menschen bestand, hieß in einer am Dienstag in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie.

Textgröße ändern:

Madagaskar hatte sich vor rund 80 Millionen Jahren vom Festland gelöst. Dadurch entwickelte sich auf der Insel im Indischen Ozean eine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Die Besiedlung der Insel durch Menschen vor rund 2500 Jahren führte dazu, dass rund 30 Säugetierarten ausstarben, unter ihnen Riesenlemuren und Elefantenvögel.

Falls das Artensterben jetzt gestoppt würde, würde es laut der nun veröffentlichten Studie drei Millionen Jahre dauern, bis sich die Fauna erholt hat. Sollten jedoch die 128 Säugetiere, die derzeit als gefährdet eingestuft sind, ebenfalls aussterben, würde sich diese Zeitspanne auf 23 Millionen Jahre verlängern, warnten die an der Untersuchung beteiligten Paläontologen aus Madagaskar, Europa und den USA.

Zu den bedrohten Tierarten in Madagaskar zählen die Lemuren. Mehr als hundert Unterarten der Primaten gelten nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN aus dem Jahr 2020 als gefährdet.

"Wenn die endemische Fauna und Flora von Madagaskar ausstirbt, wird es zu einem Zusammenbruch der Ökosysteme auf der Insel kommen", sagte Luis Lima Valente, einer der Ko-Autoren der Studie. "Dies wird dramatische Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region haben und zu Hungersnöten und Massenauswanderungen führen." Wenn jetzt gehandelt werde, um Arten zu schützen, bestehe aber die Chance, "Millionen von Jahren der Evolution zu retten".

J.Lubrano--PV

Empfohlen

Musk will sich nach Panne bei X wieder mehr auf seine Unternehmen fokussieren

Ein etwa zweistündiger Ausfall beim Onlinedienst X hat Elon Musk am Samstag zu der Ankündigung veranlasst, sich wieder mehr auf die Leitung seiner Unternehmen konzentrieren zu wollen. "Wie die X-Betriebsprobleme diese Woche gezeigt haben, sind größere operationelle Verbesserungen fällig", erklärte Musk nach dem Ende der Panne bei X.

US-Richterin kippt vorerst Verbot zur Aufnahme ausländischer Studenten in Harvard

Eine US-Bundesrichterin hat das Verbot zur Aufnahme ausländischer Studenten in Harvard vorerst gekippt. Die Regierung von Präsident Donald Trump dürfe die Austauschprogramme der Eliteuniversität nicht aufheben, hieß es am Freitag in der vorläufigen Entscheidung der Richterin Allison Burroughs. Harvard hatte die Trump-Regierung vor dem Gericht in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts verklagt, weil diese ausländischen Studierenden die Visa entziehen will.

Lauterbach sieht "Katastrophe" für Harvard - Deutschland soll Forschende einladen

Der Vorsitzende des Bundestags-Forschungsausschusses, Karl Lauterbach (SPD), hat die Attacken der US-Regierung auf die Eliteuniversität Harvard scharf verurteilt. "Ich habe großes Mitgefühl für die ausländischen Harvard-Studierenden", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Für sie ist die Nachricht der US-Regierung eine Katastrophe, dass sie dort nun nicht mehr erwünscht sind." Lauterbach ist selbst Harvard-Absolvent und war Gastprofessor an der US-Eliteuniversität.

Harvard-Verbot für Ausländer: Ministerin Bär spricht von "ganz schlechter Entscheidung"

Mit Entsetzen hat Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) auf die Entscheidung der US-Regierung reagiert, der Harvard-Universität die Aufnahme ausländischer Studenten zu verbieten. Es sei eine "ganz, ganz schlechte Entscheidung gewesen", keine Visa für Studentinnen und Studenten aus dem Ausland auszugeben, sagte Bär am Freitag am Rande eines Treffens der EU-Wissenschaftsminister in Brüssel. "Ich hoffe sehr, dass die US-Regierung diese Entscheidung auch wieder rückgängig machen wird, weil sie wirklich fatal ist", fügte die Ministerin hinzu.

Textgröße ändern: