Pallade Veneta - Europäisches Weltraumteleskop Euclid beginnt Reise ins All

Europäisches Weltraumteleskop Euclid beginnt Reise ins All


Europäisches Weltraumteleskop Euclid beginnt Reise ins All
Europäisches Weltraumteleskop Euclid beginnt Reise ins All / Foto: Gregg Newton - AFP

Das europäische Weltraumteleskop Euclid ist erfolgreich ins All aufgebrochen. Eine Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX startete am Samstag mit dem zwei Tonnen schweren Teleskop vom US-Weltraumbahnhof in Cape Canaveral. Nach der erfolgreichen Trennung von der Rakete sendete Euclid wie geplant ein erstes Signal. Das Teleskop soll die beiden großen Unbekannten unseres Universums erforschen: die unsichtbare Dunkle Materie und die noch rätselhaftere Dunkle Energie.

Textgröße ändern:

Der Start sei "perfekt" verlaufen, sagte die wissenschaftliche Direktorin der europäischen Raumfahrtbehörde ESA, Carole Mundell. "In den kommenden sechs Jahren werden wir die Rätsel der dunklen Seite des Universums lösen."

Nach dem Start wird Euclid etwa vier Wochen brauchen, um sein Ziel in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde zu erreichen. Am sogenannten Lagrange-Punkt 2 zwischen Erde und Sonne befindet sich auch schon das James-Webb-Teleskop. Von dort aus soll Euclid sechs Jahre lang bis zu zwei Milliarden Galaxien vermessen.

Ziel ist die Erstellung einer dreidimensionalen Himmelskarte. Dabei soll das Teleskop zehn Milliarden Jahre in die kosmische Vergangenheit zurückblicken, um die Entwicklung des Universums und seine dunklen Geheimnisse zu erforschen.

An der Entwicklung und dem Bau des Teleskops trug nach eigenen Angaben auch das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching bei, zusammen mit fünf anderen deutschen Forschungsinstituten.

"Alle Beteiligten, Wissenschaftler, Ingenieure und allen voran die Mitbegründer der Mission am MPE, sind begeistert, dass Euclid nach 15 Jahren Vorbereitungs- und Bauzeit nun erfolgreich auf die Reise gebracht wurde", erklärte Ralf Bender vom MPE und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). "Europa kann damit eine Führungsposition bei der Erforschung von Dunkler Materie und Dunkler Energie einnehmen."

Euclid "wird es uns ermöglichen, Einsteins Theorie der Schwerkraft bei großen Entfernungen zu testen und – wer weiß – vielleicht müssen wir seine Theorie erweitern", erklärte Astrophysiker Jochen Weller vom MPE und der LMU.

Die wissenschaftlichen Arbeiten sollen in rund drei Monaten beginnen, sobald die Messinstrumente des Teleskops richtig eingestellt sind. Die von Euclid gelieferten riesigen Datenmengen werden von rund 2600 Forschern des Euclid-Konsortiums ausgewertet, zu dem 17 Länder gehören. Anschließend werden sie der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Die 1,9 Milliarden Euro teure Mission soll bis mindestens 2029 dauern oder - wenn alles gut geht - auch noch länger.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Amazon steigert Gewinn und Umsatz - Prognose aber unter den Erwartungen

Der US-Versandhändler Amazon hat zu Jahresbeginn Umsatz und Gewinn gesteigert - der Kurs an der Börse fiel aber dennoch wegen einer Gewinnprognose unter den Erwartungen. Dank Amazons Cloud-Sparte und des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI) stieg der Nettogewinn im Vorjahresvergleich um 64 Prozent auf 17,1 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro), wie Amazon am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um fast neun Prozent auf 155,7 Milliarden Dollar.

Facebook-Mutter Meta übertrifft mit Quartalszahlen Erwartungen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat zu Jahresbeginn deutlich höhere Erlöse erzielt als erwartet. Der US-Technologiekonzern von Unternehmer Mark Zuckerberg wies am Mittwoch für das erste Quartal 2025 einen Nettogewinn von 16,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,6 Milliarden Euro) aus. Das war gut ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

30.000 Keramikblumen erinnern in London an den 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs

Kriegsgedenken mit einer Flut aus Mohnblumen: Am berühmten Tower von London in der britischen Hauptstadt sollen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs 30.000 rote Mohnblumen aus Keramik erblühen. Die Installation "The Tower Remembers" wird am 8. Mai der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte Rhiannon Goddard am Donnerstag mit, die bei der Leitung des Kunstprojekts dabei ist. Mohnblumen gelten in Großbritannien traditionell als Symbol für das Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege.

Drei chinesische Taikonauten zur Erde zurückgekehrt

Nach sechs Monaten auf der chinesischen Raumstation sind drei Taikonauten zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den Raumfahrern Cai Xuzhe, Song Lingdong und Wang Haoze landete am Mittwoch mit einem Tag Verzögerung in der Inneren Mongolei im Norden der Volksrepublik, wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, es gehe den Taikonauten gut, die Mission Shenzhou-19 sei ein "voller Erfolg" gewesen.

Textgröße ändern: