Pallade Veneta - Nasa veröffentlicht spektakuläre Aufnahme von Sternengeburt

Nasa veröffentlicht spektakuläre Aufnahme von Sternengeburt


Nasa veröffentlicht spektakuläre Aufnahme von Sternengeburt
Nasa veröffentlicht spektakuläre Aufnahme von Sternengeburt / Foto: Handout - NASA/AFP

Roter Gasnebel, der in den Kosmos strömt, und leuchtender Staub: Zum ersten Jahrestag des wissenschaftlichen Betriebs des unter deutscher Beteiligung gebauten James-Webb-Teleskops hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch ein spektakuläres neues Bild veröffentlicht. Darauf ist die Rho-Ophiuchi-Wolke zu sehen - das der Erde am nächsten gelegene Entstehungsgebiet von Sternen. Durch eine Entfernung von 390 Lichtjahren war eine scharfe Aufnahme möglich.

Textgröße ändern:

Das Bild des Webb-Teleskops zeigt rund 50 junge Sterne. Sie haben eine ähnliche Masse wie unsere Sonne oder weniger. Einige weisen die charakteristischen Schatten zirkumstellarer Scheiben auf - ein Zeichen dafür, dass sich möglicherweise Planeten um sie herum bilden. Zudem sind große Wasserstoffstrahlen in Teilen des Bildes zu sehen. Die Mitte der Aufnahme zeigt glühenden Staub.

Das Bild der Rho-Ophiuchi-Wolke vom Webb-Teleskop "erlaubt es uns, eine sehr kurze Periode im Lebenszyklus eines Sterns mit neuer Klarheit zu sehen", erklärte Klaus Pontoppidan vom wissenschaftlischen Programm des James-Webb-Teleskops. "Unsere eigene Sonne hat vor langer Zeit eine Phase wie diese durchlebt, und jetzt verfügen wir über die Technologie, um den Beginn der Geschichte eines anderen Sterns zu sehen."

Das James-Webb-Teleskop kann dank Infrarot-Technik kosmische Staubwolken durchdringen und Licht von den allerersten Sternen auffangen. Herzstück des Webb-Teleskops ist ein konkaver Spiegel von sechseinhalb Metern Durchmesser. Das auch mit deutscher Beteiligung gebaute Teleskop war im Dezember 2021 nach jahrzehntelangen Vorbereitungen ins All gebracht worden. Nun befindet es sich mehr als anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

"In nur einem Jahr hat das James-Webb-Teleskop den Blick der Menschheit auf den Kosmos verändert, indem es zum ersten Mal in Staubwolken hineinschaut und Licht aus weit entfernten Ecken des Universums sieht", erklärte Nasa-Chef Bill Nelson. "Jedes neue Bild ist eine neue Entdeckung, die es Wissenschaftlern auf der ganzen Welt ermöglicht, Fragen zu stellen und zu beantworten, von denen sie früher nicht einmal zu träumen wagten."

Die erste Farbaufnahme des Teleskops war am 11. Juli 2022 bei einer Präsentation mit US-Präsident Joe Biden vorgestellt worden. Es war nach Nasa-Angaben das schärfste Bild des frühen Universums. Die gezeigten Galaxien entstanden vor mehr 13 Milliarden Jahren und damit relativ bald nach dem Urknall. Seitdem wurden weitere beeindruckende Bilder veröffentlicht, etwa vom Jupiter.

L.Guglielmino--PV

Empfohlen

Weltkriegsgedenken im Schatten von Ukraine-Krieg und Trumps USA

Unter dem Eindruck des anhaltenden russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Deutschland dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur vor 80 Jahren gedacht. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 8. Mai am Donnerstag bildete die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer Gedenkstunde im Bundestag. In ihr ging er Russland scharf an, kritisierte aber auch die Entwicklung der USA unter Präsident Donald Trump.

Kriegsgedenken: Bundespräsident Steinmeier kritisiert "Geschichtslügen" des Kremls

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Rede im Bundestag zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 80 Jahren Russland und Präsident Wladimir Putin scharf kritisiert. Der Kreml verbreite "Geschichtslügen", wenn er seinen Krieg gegen die Ukraine als "Fortsetzung des Kampfes gegen den Faschismus" deklariere, sagte Steinmeier am Donnerstag. "Putins Angriffskrieg, sein Feldzug gegen ein freies, demokratisches Land, hat nichts gemein mit dem Kampf gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft im Zweiten Weltkrieg."

Bundestagspräsidentin Klöckner betont Leid von Frauen im Zweiten Weltkrieg

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat in ihrer Rede zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 80 Jahren das Leid der Frauen und Mädchen hervorgehoben. "Sie sind häufig die übersehenen Opfer eines jeden Krieges", sagte Klöckner am Donnerstag bei einer Gedenkstunde im Bundestag. Auch in Deutschland hätten sie "viel Leid ertragen, sexuelle Übergriffe, im und auch nach dem Krieg".

Außenminister Wadephul zum Gedenktag: Frieden und Freiheit in Europa verteidigen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa dazu aufgerufen, Frieden und Freiheit auf dem Kontinent "entschlossen" zu verteidigen. Dieser Auftrag für Deutschland ergebe sich aus der "historischen Verantwortung für diesen Zivilisationsbruch und das Gedenken an die Millionen Opfer des von Nazi-Deutschland entfesselten Zweiten Weltkriegs", erklärte er am Donnerstag.

Textgröße ändern: