Pallade Veneta - Studie: Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet Stellenabbau durch KI

Studie: Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet Stellenabbau durch KI


Studie: Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet Stellenabbau durch KI
Studie: Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet Stellenabbau durch KI / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland geht davon aus, dass durch Künstliche Intelligenz (KI) bald weniger Arbeitskräfte gebraucht werden. Wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Donnerstag mitteilte, befürchten 59 Prozent einen Stellenabbau, nur wenige rechnen allerdings mit starken Auswirkungen auf den eigenen Beruf. Europaweit haben mit 68 Prozent deutlich mehr Menschen Sorgen vor den Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt.

Textgröße ändern:

In Deutschland rechnet ein Drittel der Befragten damit, in den kommenden drei Jahren in ihrem Arbeitsleben mit KI in Kontakt zu kommen, ein Viertel sammelte demnach bereits erste Erfahrungen. 44 Prozent glauben EY zufolge indes, dass sie in ihrem Job keine oder nur geringe Auswirkungen durch die Technologie spüren werden. Nur jeder und jede Achte rechnet mit "sehr deutlichen Auswirkungen".

Viele Beschäftigte gehen also davon aus, dass sie nicht von Veränderungen durch KI betroffen sein werden. "Dies ist ein Trugschluss, der teilweise auch auf Furcht vor den Folgen der KI-Transformation basieren kann", erklärte Holger Fehlbier von EY. Hier seien gerade Unternehmen selbst gefragt, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Möglichkeiten zur KI-Qualifizierung zu eröffnen und durch "ehrliche Kommunikation etwaige Ängste zu nehmen".

Dabei hinken die Firmen in Deutschland anderen europäischen Ländern der Studie zufolge hinterher. Während 45 Prozent der europäischen Firmen bereits erfolgreich KI-Anwendungen umsetzten und dadurch Kosten sparten und Gewinne steigerten, ist der Anteil in Deutschland mit 34 Prozent geringer.

Fehlbier indes rechnet damit, dass sich die Technologie rasch in den Unternehmen verbreiten wird. Der Umgang mit Künstlicher Intelligenz werde damit bald zur Normalität. Um nicht den Anschluss zu verlieren, müssten die Unternehmen "definitiv am Ball bleiben".

Für ihre Studie befragte die Beratungsfirma insgesamt etwa 4700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun europäischen Ländern, gut 1000 davon in Deutschland. 29 Prozent der Befragten waren in Führungspositionen angestellt.

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Studie: Weltweit wird weniger als zehn Prozent des Plastiks recycelt

Weltweit wird laut einer neuen Studie weniger als zehn Prozent des Plastiks recycelt. Von den 400 Millionen Tonnen Plastik, die 2022 produziert wurden, stammten nur 9,5 Prozent aus recycelten Materialien, heißt es in der am Donnerstag im Wissenschaftsmagazin "Communications Earth & Environment" veröffentlichten Studie von Forschern der Pekinger Tsinghua Universität. "Die globale Recyclingrate stagniert", erklärten die Autoren. Während immer mehr Plastik produziert werde, habe es bei der Wiederverwertung kaum Fortschritte gegeben.

Erbgut mehrerer Menschenaffenarten erstmals vollständig entschlüsselt

Ein internationales Forschungsteam hat die Genome von sechs Menschenaffenarten erstmals vollständig entschlüsselt. Die Ergebnisse ermöglichten tiefere Einblicke in die Evolution der Menschenaffen, teilte die Universität Hamburg am Donnerstag mitteilte. Damit liege erstmals das komplette Erbgut von Schimpanse, Bonobo, Gorilla, Borneo- und Sumatra-Orang-Utan sowie dem Siamang vor. Der Siamang gilt als naher Verwandter der Menschenaffen.

Özdemir: Ministerium fördert Forschung zu Islamismus mit weiteren 15 Millionen

Das Bundesforschungsministerium fördert die Forschung zu Islamismus in den kommenden Jahren mit weiteren 15 Millionen Euro. "Wissenschaft und Forschung leisten einen wichtigen Beitrag zu verstehen, wie Islamismus entsteht und wie er bekämpft werden kann", erklärte Forschungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Dienstag. Sein Haus setze deshalb sein Engagement auf diesem Gebiet fort.

Ältestes Kaffeehaus Deutschlands: "Zum Arabischen Coffe Baum" in Leipzig saniert

Nach sechsjähriger Sanierung ist in Leipzig Deutschlands ältestes Kaffeehaus wiedereröffnet worden. Das Café und Restaurant "Zum Arabischen Coffe Baum" in der Innenstadt empfängt seit Dienstag wieder Gäste. Die denkmalgerechte Erneuerung des mehr als 400 Jahre alten Hauses kostete rund 3,8 Millionen Euro.

Textgröße ändern: