Pallade Veneta - Institut: Im Winter so wenig arktisches Meereis wie noch nie

Institut: Im Winter so wenig arktisches Meereis wie noch nie


Institut: Im Winter so wenig arktisches Meereis wie noch nie
Institut: Im Winter so wenig arktisches Meereis wie noch nie / Foto: Kerem Yücel - AFP/Archiv

Im zu Ende gegangenen Winter hat es so wenig arktisches Meereis wie noch nie seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 gegeben. Wie das Alfred-Wegener-Institut am Freitag in Bremerhaven mitteilte, handelte es sich bei den am 21. März gemessenen 14,45 Millionen Quadratkilometern um eine Million Quadratkilometer weniger als das langjährige Mittel. Wie schon im Februar habe die arktische Meereisausdehnung im Mittel des gesamten Monats März ein Allzeittief gezeigt und somit den bisherigen Negativrekord des Jahres 2017 eingestellt.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des Forschungsinstituts erreicht das Meereis im Nordpolarmeer im Februar und März seine maximale winterliche Ausdehnung. Mit steigenden Temperaturen schmelze es im Jahresverlauf bis zum Sommerminimum, das alljährlich im September eintrete, bevor bei sinkenden Temperaturen neues Eis entstehe.

Der Rückgang um eine Million Quadratkilometer im Vergleich zum Mittel der Beobachtungsjahre 1981 bis 2010 entspreche ungefähr einem Verlust der Fläche von Deutschland und Frankreich zusammen. Eine offensichtliche Ursache für das wenige Meereis seien die im Vergleich zum langjährigen Mittel hohen Lufttemperaturen, die den Winter über in der Arktis auftraten.

Im März sei es in der Arktis in weiten Teilen nur noch Minus zehn Grad Celsius kalt gewesen und damit neun Grad wärmer als im Langzeitmittel. Meeresphysiker Thomas Krumpen erklärte: "Einige unserer Eisbojen, die durch die Arktis driften und per Satellit ihre Daten übertragen, haben im Januar und Februar 2025 zeitweise nur Minus fünf Grad Celsius Temperatur über dem Eis gemessen." Im Februar habe die Temperatur in einigen Regionen sogar bis zu 16 Grad über den früheren Durchschnittswerten gelegen.

Die geringe Meereisausdehnung im März lasse sich allerdings größtenteils durch die Eisdrift erklären. Satellitendaten aus dem Zeitraum von Oktober 2024 bis März 2025 zeigten, dass bedingt durch die Lage von Tiefdruckgebieten starke Winde das Meereis von der Küste Russlands weg in Richtung zentrale Arktis getrieben hätten. In kälteren Regionen wie der Laptew- und Karasee habe dies zu einer überdurchschnittlichen Bildung von Neueis geführt.

T.Galgano--PV

Empfohlen

Özdemir: Ministerium fördert Forschung zu Islamismus mit weiteren 15 Millionen

Das Bundesforschungsministerium fördert die Forschung zu Islamismus in den kommenden Jahren mit weiteren 15 Millionen Euro. "Wissenschaft und Forschung leisten einen wichtigen Beitrag zu verstehen, wie Islamismus entsteht und wie er bekämpft werden kann", erklärte Forschungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Dienstag. Sein Haus setze deshalb sein Engagement auf diesem Gebiet fort.

Ältestes Kaffeehaus Deutschlands: "Zum Arabischen Coffe Baum" in Leipzig saniert

Nach sechsjähriger Sanierung ist in Leipzig Deutschlands ältestes Kaffeehaus wiedereröffnet worden. Das Café und Restaurant "Zum Arabischen Coffe Baum" in der Innenstadt empfängt seit Dienstag wieder Gäste. Die denkmalgerechte Erneuerung des mehr als 400 Jahre alten Hauses kostete rund 3,8 Millionen Euro.

GA-ASI unterzeichnet Kollaborationsvereinbarung mit Hanwha aus Südkorea

Die Unternehmen werden an globalen UAS-Programmen arbeiten

Studie: Mikroplastik-Verschmutzung europäischer Flüsse wie Elbe und Rhein "alarmierend"

Sie sind winzig, aber schädlich für Mensch und Umwelt: Mikroplastik-Partikel verschmutzen neuen Untersuchungen zufolge große europäische Flüsse wie den Rhein, die Elbe und die Seine in einem besorgniserregenden Ausmaß. Die Belastung mit Mikroplastik sei "alarmierend", heißt es in 14 Studien der Tara Foundation, die zeitgleich in der Zeitschrift "Environmental Science and Pollution Research" veröffentlicht wurden. Das Mikroplastik gerät unter anderem durch die Nutzung von Plastikflaschen und das Waschen von Kunstfaser-Kleidung in die Gewässer.

Textgröße ändern: