Pallade Veneta - Regierung bemüht sich um Schlichtung in Entschädigungsstreit um Olympia-Attentat

Regierung bemüht sich um Schlichtung in Entschädigungsstreit um Olympia-Attentat


Regierung bemüht sich um Schlichtung in Entschädigungsstreit um Olympia-Attentat
Regierung bemüht sich um Schlichtung in Entschädigungsstreit um Olympia-Attentat / Foto: Astrid VELLGUTH - AFP/Archiv

Die Bundesregierung bemüht sich einem Medienbericht zufolge weiter um eine Schlichtung im Streit um eine Entschädigung der Hinterbliebenen der israelischen Opfer des Münchner Olympia-Attentats von 1972. Die "Bild"-Zeitung berichtete am Mittwoch unter Berufung auf das Bundesinnenministerium, es liefen Gespräche mit der Bundesregierung.

Textgröße ändern:

"Die Bundesregierung bedauert, dass es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gelungen ist, mit den Hinterbliebenen einen Konsens zu erzielen - daher werden die vertrauensvollen Gespräche fortgesetzt", zitierte die Zeitung einen Ministeriumssprecher. Nach "Bild"-Informationen führt die Regierung die Gespräche selbst, auch das Bundeskanzleramt ist demnach eingeschaltet.

Ein palästinensisches Terroristenkommando war vor 50 Jahren in das Münchner Olympiagelände eingedrungen und hatte Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Bei der Geiselnahme und einer fehlgeschlagenen Befreiungsaktion starben elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist.

Die Ereignisse jähren sich in wenigen Tagen zum 50. Mal, für den 5. September ist eine Gedenkfeier in München geplant. In den vergangenen Wochen eskalierte allerdings ein Konflikt über die Höhe von Entschädigungszahlungen zwischen den Angehörigen der getöteten israelischen Sportler und der deutschen Seite. Die Hinterbliebenen sagten schließlich ihre Teilnahme an der Gedenkfeier ab.

Der neue israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, äußerte in der "Bild"-Zeitung Hoffnung auf eine gütliche Einigung bis zur Gedenkfeier. "Wir haben zwei Wochen Zeit, um daran zu arbeiten - ich hoffe, dass eine Lösung gefunden werden kann", sagte er dem Blatt. Die Familien verdienten "einen Abschluss".

Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (CSU) drang am Mittwoch auf eine Lösung. Es sei Sache der Bundesregierung, entsprechende Schritte einzuleiten, sagte er im Deutschlandfunk. Er habe Verständnis für die Absage der Hinterbliebenen. Deutschland müsse die Verantwortung für das damalige staatliche Versagen übernehmen und eine angemessene Entschädigung zahlen.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Facebook-Mutter Meta übertrifft mit Quartalszahlen Erwartungen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat zu Jahresbeginn deutlich höhere Erlöse erzielt als erwartet. Der US-Technologiekonzern von Unternehmer Mark Zuckerberg wies am Mittwoch für das erste Quartal 2025 einen Nettogewinn von 16,6 Milliarden US-Dollar (rund 14,6 Milliarden Euro) aus. Das war gut ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

30.000 Keramikblumen erinnern in London an den 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs

Kriegsgedenken mit einer Flut aus Mohnblumen: Am berühmten Tower von London in der britischen Hauptstadt sollen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs 30.000 rote Mohnblumen aus Keramik erblühen. Die Installation "The Tower Remembers" wird am 8. Mai der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte Rhiannon Goddard am Donnerstag mit, die bei der Leitung des Kunstprojekts dabei ist. Mohnblumen gelten in Großbritannien traditionell als Symbol für das Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege.

Drei chinesische Taikonauten zur Erde zurückgekehrt

Nach sechs Monaten auf der chinesischen Raumstation sind drei Taikonauten zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den Raumfahrern Cai Xuzhe, Song Lingdong und Wang Haoze landete am Mittwoch mit einem Tag Verzögerung in der Inneren Mongolei im Norden der Volksrepublik, wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, es gehe den Taikonauten gut, die Mission Shenzhou-19 sei ein "voller Erfolg" gewesen.

Studie: Orang-Utans in Zoos sind neugieriger als wilde Artgenossen

In Zoos lebende Orang-Utans sind einer Studie zufolge neugieriger als ihre Artgenossen in der Wildnis. Die Untersuchung zeigt, dass Orang-Utans im Zoo häufiger und vielfältiger ihre Umwelt erkunden, wie die Max-Planck-Gesellschaft am Dienstag in München mitteilte. Dazu nutzten Tiere im Zoo häufiger Werkzeuge, manipulierten mehrere Objekte zugleich oder zeigten mehr Verhaltensvarianten.

Textgröße ändern: