Pallade Veneta - Menschenrechtebeauftragte der Bundesregierung kritisiert COP27-Gastgeber Ägypten

Menschenrechtebeauftragte der Bundesregierung kritisiert COP27-Gastgeber Ägypten


Menschenrechtebeauftragte der Bundesregierung kritisiert COP27-Gastgeber Ägypten
Menschenrechtebeauftragte der Bundesregierung kritisiert COP27-Gastgeber Ägypten / Foto: JOSEPH EID - AFP

Zum Start der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich (COP27) hat die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Luise Amtsberg (Grüne), scharfe Kritik am Gastgeber Ägypten geübt. Ein Großereignis wie die Weltklimakonferenz rücke "unweigerlich das Gastland in all seinen Facetten ins Zentrum", erklärte Amtsberg am Sonntag. "Globale Verantwortung zu übernehmen heißt vor allem auch, Verantwortung für den Schutz von Menschenrechten zu übernehmen. Die Lage der Menschenrechte in Ägypten wird dem jedoch nicht gerecht."

Textgröße ändern:

Die Regierungsbeauftragte verwies auf Repressionen gegen Journalisten und Menschenrechtler in Ägypten. "Dass Menschen, die ihre Meinung frei äußern wollen und für dieses Recht eintreten, mit langjährigen Haftstrafen - teils unter menschenunwürdigen Umständen - bestraft werden, ist nicht hinnehmbar", kritisierte sie.

"Ziviles Engagement und gesellschaftspolitische Kritik sind weder Verbrechen noch Terror", betonte Amtsberg. "Das berechtigte staatliche Ziel, gegen Terror und dessen Ursachen vorzugehen, darf nicht als Feigenblatt für dauerhafte Eingriffe in Freiheits- und Menschenrechte missbraucht werden."

Amtsberg verwies auf das Schicksal des Journalisten und Aktivisten Alaa Abdel Fattah und seines Anwalts Mohammed al-Baker, die beide "unter teils schwierigsten Bedingungen inhaftiert" seien. Sie forderte Ägypten zum Handeln auf: "Aus Ägyptens Menschenrechtsstrategie muss sich jetzt konkretes Handeln ableiten, das die Lage für Andersdenkende verbessert."

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Indonesien will Investitionen von Google und blockt Verkauf von Pixel-Smartphones

Indonesien will große internationale Konzerne dazu bringen, mehr im Land zu investieren - und erhöht deshalb deutlich den Druck. Die Regierung in Jakarta kündigte am Donnerstag ein Verkaufsverbot für die Pixel-Smartphones von Google an. Am Dienstag hatte sie bereits den Vertrieb des iPhone 16 verboten.

Steinmeier bittet auf Kreta um Vergebung für deutsche NS-Verbrechen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem Besuch auf der griechischen Insel Kreta um Vergebung für die deutschen Verbrechen während der NS-Zeit gebeten. "Ich möchte Sie heute im Namen Deutschlands um Vergebung bitten", sagte Steinmeier am Donnerstag auf Griechisch bei einem Besuch in Kandanos, dem Schauplatz einer der schlimmsten Gräueltaten der deutschen Besatzungstruppen während des Zweiten Weltkriegs.

Volvo übernimmt Northvolt-Anteil an gemeinsamem Batterie-Joint-Venture

Der schwedische Autohersteller Volvo, der zum chinesischen Geely-Konzern gehört, übernimmt den Anteil des kriselnden Batterieherstellers Northvolt am gemeinsamen Joint Venture Novo Energy. Northvolt sei seinen Finanzierungspflichten nicht nachgekommen, erklärte Volvo am Mittwoch. Volvo werde daher seine "Rückkaufsrechte geltend machen, um die Anteile von Northvolt an Novo Energy zu erwerben".

Dreiköpfige Crew von neuer Mission auf chinesischer Raumstation Tiangong eingetroffen

Die dreiköpfige Besatzung der chinesischen Raumfahrtmission Shenzhou-19 ist nach ihrem Start am Mittwoch auf der Raumstation Tiangong angekommen. Die drei Taikonauten seien auf der Raumstation von der Crew der vorherigen Mission Shenzhou-18 empfangen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das neue Tiangong-Team soll Experimente vornehmen, die auf das Ziel ausgerichtet sind, bis 2030 Taikonauten auf den Mond zu bringen und schließlich eine Mondbasis zu errichten.

Textgröße ändern: