Pallade Veneta - Lemke kündigt bei UN-Biodiversitätskonferenz neues Projekt an

Lemke kündigt bei UN-Biodiversitätskonferenz neues Projekt an


Lemke kündigt bei UN-Biodiversitätskonferenz neues Projekt an
Lemke kündigt bei UN-Biodiversitätskonferenz neues Projekt an / Foto: Lars Hagberg - AFP

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat bei der UN-Biodiversitätskonferenz in Kanada ein neues Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) angekündigt. Mit ihm sollten unter anderem die Auswirkungen und Risiken von Entscheidungen privater Unternehmen und des Finanzsektors mit Blick auf Ökosysteme und die biologische Vielfalt besser erfasst werden, erklärte das Bundesumweltministerium. Private Unternehmen und Finanzinstitutionen sollten den "schädlichen Einfluss" auf die Biodiversität messen und letztlich reduzieren.

Textgröße ändern:

"Der Finanzsektor und private Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle, um die neue globale Vereinbarung für die biologische Vielfalt und die internationalen Ziele für Biodiversität wirklich zu erreichen und umzusetzen", sagte Lemke nach Angaben ihres Ministeriums am Mittwochabend (Ortszeit) in Montréal. Naturschutz und biologische Vielfalt müssten "künftig weltweit zentrales Element von unternehmerischen Entscheidungen und Investitionen" sein.

Bei der vor einer Woche eröffneten UN-Biodiversitätskonferenz COP15 im kanadischen Montréal wollen die Delegierten aus fast 200 Ländern ein historisches Abkommen schließen, um die unwiederbringliche Auslöschung von Tier- und Pflanzenarten sowie Ökosystemen zu verhindern. Bisher gab es allerdings keinen Durchbruch. Einer der wichtigsten Streitpunkte ist die Forderung von Entwicklungsländern nach finanzieller Unterstützung für den Naturschutz durch reichere Staaten.

C.Grillo--PV

Empfohlen

Studie: CO2-Ausstoß durch Privatjets zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent gestiegen

Durch Privatjets verursachte Kohlendioxidemissionen sind einer Studie zufolge zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent gestiegen. Während der europäischen Sommermonate und internationaler Großveranstaltungen wie der Fußball-WM 2022 in Katar, dem Filmfestival in Cannes, dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos und dem UN-Klimagipfel in Dubai waren die CO2-Emissionen am höchsten, wie aus der am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Communications Earth & Environment" veröffentlichten Studie hervorgeht.

Scholz sagt Reise zu UN-Klimakonferenz in Baku ab

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seine geplante Reise zur UN-Klimakonferenz abgesagt. "Der Bundeskanzler reist kommende Woche nicht zur COP nach Baku", erklärte ein Regierungssprecher am Donnerstag auf Anfrage in Berlin. Scholz wollte eigentlich an diesem Montag in die aserbaidschanische Hauptstadt fliegen und dort am Dienstag an den Beratungen teilnehmen.

Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition die Umsetzung "dringender" Gesetze im Energierecht gefordert. Es gebe viele Vorhaben, "die kurz vor dem Abschluss stehen und deren reine Sachinhalte parteiübergreifend zu großen Teilen zustimmungsfähig sein sollten", erklärte bne-Geschäftsführer, Robert Busch. Sollten diese Gesetze nicht mehr angefasst werden, führe dies zu "großen Nachteilen" für die Wirtschaft und die Bevölkerung.

Brasiliens Regierung meldet geringste Abholzung im Amazonasgebiet seit neun Jahren

In Brasiliens Amazonasgebiet ist nach Regierungsangaben zuletzt so wenig Fläche abgeholzt worden wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Entwaldung sei in den zwölf Monaten ab August 2023 um 30,6 Prozent gesunken, erklärte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Mittwoch. In diesem Zeitraum seien 6288 Quadratkilometer Waldfläche zerstört worden - "das niedrigste Ergebnis der letzten neun Jahre", erklärte Inpe-Direktor Gilvan Oliveira.

Textgröße ändern: