Pallade Veneta - Polizei prüft Weitergabe der Einsatzkosten im Fechenheimer Wald an Aktivisten

Polizei prüft Weitergabe der Einsatzkosten im Fechenheimer Wald an Aktivisten


Polizei prüft Weitergabe der Einsatzkosten im Fechenheimer Wald an Aktivisten
Polizei prüft Weitergabe der Einsatzkosten im Fechenheimer Wald an Aktivisten / Foto: Thomas Lohnes - AFP/Archiv

Nach der Räumung des Fechenheimer Walds für den umstrittenen Ausbau der Autobahn 66 in Frankfurt am Main prüft die Polizei, ob sie die Einsatzkosten von den Aktivisten zurückverlangen kann. Sämtliche zur Verfügung stehenden Mittel würden überprüft, teilten die Beamten am Dienstag mit. Der Einsatz in dem Waldstück sei nun offiziell beendet, hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Mehr als 20 Strukturen wie Baumhäuser wurden demnach zerstört. 22 Aktivisten hatten dort gegen die Räumung und Rodung protestiert. Sie wurden alle zu Boden gebracht. Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. 27 Menschen wurden vorübergehend festgenommen, 15 davon wurden einem Haftrichter vorgeführt. Ein Aktivist befindet sich in Untersuchungshaft, weil er nicht identifiziert werden konnte. Alle anderen wurden wieder frei gelassen.

Die Beamten leiteten 65 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, hauptsächlich wegen Verstößen gegen das hessische Waldgesetz, gegen das Versammlungsgesetz und wegen falscher Namensangabe. Zudem wird gegen einige Aktivisten wegen des Vorwurfs des Hausfriedenbruchs ermittelt. Drei Verfahren wurden wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und eines wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitgeteilt, gegen 15 Aktivisten Ermittlungsverfahren eingeleitet zu haben. 14 davon hätten sich zunächst geweigert, ihre Personalien anzugeben. Auch hätten sie Sekundenkleber und Glitzerstaub auf ihre Fingerkuppen geschmiert, so dass keine Fingerabdrücke genommen werden konnten. Sie seien wegen Fluchtgefahr dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Fast alle von ihnen hätten dann aber Angaben zu ihren Personalien gemacht und seien entlassen worden.

Etwa zweieinhalb Hektar Wald sollen für den umstrittenen Ausbau der Autobahn 66 zwischen Hanau und Frankfurt abgeholzt werden. Für die Abschnitte im Bereich des Fechenheimer Walds liegt bereits seit Jahren Baurecht vor. Rund tausend Bäume sollen gefällt werden, 2031 soll der Ausbau fertiggestellt sein. Gegen das Bauprojekt wird seit Jahren protestiert. Seit September 2021 besetzten Aktivisten den Wald, teils lebten sie dort in Baumhäusern. Die Räumung begann in der vergangenen Woche Mittwoch und wurde am Freitag beendet.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Scholz sagt Reise zu UN-Klimakonferenz in Baku ab

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seine geplante Reise zur UN-Klimakonferenz abgesagt. "Der Bundeskanzler reist kommende Woche nicht zur COP nach Baku", erklärte ein Regierungssprecher am Donnerstag auf Anfrage in Berlin. Scholz wollte eigentlich an diesem Montag in die aserbaidschanische Hauptstadt fliegen und dort am Dienstag an den Beratungen teilnehmen.

Verband fordert trotz Ampel-Aus Umsetzung von "dringenden" Energiegesetzen

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition die Umsetzung "dringender" Gesetze im Energierecht gefordert. Es gebe viele Vorhaben, "die kurz vor dem Abschluss stehen und deren reine Sachinhalte parteiübergreifend zu großen Teilen zustimmungsfähig sein sollten", erklärte bne-Geschäftsführer, Robert Busch. Sollten diese Gesetze nicht mehr angefasst werden, führe dies zu "großen Nachteilen" für die Wirtschaft und die Bevölkerung.

Brasiliens Regierung meldet geringste Abholzung im Amazonasgebiet seit neun Jahren

In Brasiliens Amazonasgebiet ist nach Regierungsangaben zuletzt so wenig Fläche abgeholzt worden wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Entwaldung sei in den zwölf Monaten ab August 2023 um 30,6 Prozent gesunken, erklärte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Mittwoch. In diesem Zeitraum seien 6288 Quadratkilometer Waldfläche zerstört worden - "das niedrigste Ergebnis der letzten neun Jahre", erklärte Inpe-Direktor Gilvan Oliveira.

Schnee auf dem Fuji - nach Rekordzeit ohne weiße Pracht

Er war eine Rekordzeit lang kahl - nun ist Schnee auf dem Berg Fuji in Japan gefallen. Auf Fotos vom Mittwoch, die rund um den Vulkan gemacht wurden, war eine Schneedecke auf dem Gipfel zu sehen. Die Stadt Fuji erklärte im Onlinedienst X, es sei eine "dünne Schneedecke in der Nähe des Gipfels" zu sehen. Viele Menschen teilten ihre Bilder vom Schnee auf dem höchsten Berg Japans.

Textgröße ändern: