Pallade Veneta - "Brutale Klarheit": Baerbock dringt auf schnelles Handeln beim Klimaschutz

"Brutale Klarheit": Baerbock dringt auf schnelles Handeln beim Klimaschutz


"Brutale Klarheit": Baerbock dringt auf schnelles Handeln beim Klimaschutz
"Brutale Klarheit": Baerbock dringt auf schnelles Handeln beim Klimaschutz / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) haben sich nach der Vorstellung des Weltklimarat-Berichts für ein schnelles Umsteuern ausgesprochen. Der Bericht mache "mit brutaler Klarheit deutlich, dass wir an dem Ast sägen, auf dem wir als Weltgemeinschaft sitzen", erklärte Baerbock am Montag in Berlin. Sie setze sich mit der Bundesregierung "für eine ambitionierte globale Klimapolitik ein", erklärte Baerbock. "Denn unsere Entscheidungen von heute werden die Welt für Jahrtausende prägen."

Textgröße ändern:

Umweltministerin Lemke forderte, den Ausstoß von Treibhausgasen weltweit "sofort, schnell und in großem Umfang reduzieren". Zur Erreichung der Klimaziele brauche es "eine grundlegende Transformation unserer Lebens- und Wirtschaftsweise", erklärte Lemke. "Nur so können wir die globale Erhitzung begrenzen und eine lebenswerte Zukunft für alle sichern."

Außenministerin Baerbock wies zugleich darauf hin, dass der Bericht des Weltklimarats IPCC auch Anlass zur Hoffnung gebe. "Es ist weiterhin möglich, die 1,5 Grad in Reichweite zu halten, wenn wir in den nächsten sieben Jahren die globalen Emissionen halbieren", erklärte sie mit Blick auf das so genannte 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung. "Die Menschheit hat das nötige Wissen, die passenden Technologien und auch die finanziellen Mittel."

Die FDP forderte, die "Innovationskraft der Marktwirtschaft für den Klimaschutz" zu nutzen. "Die Speicherung von CO2, die Nutzung klimaneutraler Kraftstoffe oder Geothermie brauchen Offenheit für neue Technologien", erklärte der Klimaexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Olaf in der Beek. "Wir dürfen nicht in ideologischen Debatten verharren."

Die Linke forderte ein 100-Milliarden-Euro-Programm für Klimaschutz und sozialen Ausgleich. Im Mittelpunkt müsse der "massive Ausbau von Bus und Bahn" stehen, erklärte Linken-Vizechef Lorenz Gösta Beutin.

Der Weltklimarat IPCC hatte am Montag die Synthese seines neuen Sachstandberichts vorgelegt. Darin fasste er zusammen, welche Ursachen und drastischen Folgen die Erderwärmung hat und was die Menschheit dagegen unternehmen kann.

D.Vanacore--PV

Empfohlen

Brasiliens Regierung meldet geringste Abholzung im Amazonasgebiet seit neun Jahren

In Brasiliens Amazonasgebiet ist nach Regierungsangaben zuletzt so wenig Fläche abgeholzt worden wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Entwaldung sei in den zwölf Monaten ab August 2023 um 30,6 Prozent gesunken, erklärte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Mittwoch. In diesem Zeitraum seien 6288 Quadratkilometer Waldfläche zerstört worden - "das niedrigste Ergebnis der letzten neun Jahre", erklärte Inpe-Direktor Gilvan Oliveira.

Schnee auf dem Fuji - nach Rekordzeit ohne weiße Pracht

Er war eine Rekordzeit lang kahl - nun ist Schnee auf dem Berg Fuji in Japan gefallen. Auf Fotos vom Mittwoch, die rund um den Vulkan gemacht wurden, war eine Schneedecke auf dem Gipfel zu sehen. Die Stadt Fuji erklärte im Onlinedienst X, es sei eine "dünne Schneedecke in der Nähe des Gipfels" zu sehen. Viele Menschen teilten ihre Bilder vom Schnee auf dem höchsten Berg Japans.

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Textgröße ändern: