Pallade Veneta - UN-Hochseeabkommen soll im Juni offiziell angenommen werden

UN-Hochseeabkommen soll im Juni offiziell angenommen werden


UN-Hochseeabkommen soll im Juni offiziell angenommen werden
UN-Hochseeabkommen soll im Juni offiziell angenommen werden / Foto: JOAQUIN SARMIENTO - AFP

Das erste internationale Hochsee-Abkommen, auf das sich die UN-Mitgliedstaaten im März nach jahrelangen Verhandlungen geeinigt hatten, soll im Juni offiziell angenommen werden. Die UN-Vollversammlung verabschiedete am Dienstag (Ortszeit) in New York eine entsprechende Resolution. Das Treffen für die Verabschiedung des Schutzabkommens wurde darin "vorläufig" für den 19. und 20. Juni angesetzt.

Textgröße ändern:

Die UN-Mitgliedstaaten hatten sich Anfang März auf das erste internationale Hochsee-Abkommen zum Schutz der Weltmeere und der dortigen Artenvielfalt geeinigt, nachdem sie mehr als 15 Jahre darum gerungen hatten. Die Vereinbarung muss nun noch von Rechtsexperten geprüft und in die sechs Arbeitssprachen der UNO übersetzt werden.

Nach einer offiziellen Verabschiedung des Abkommens durch die UN-Staaten können die einzelnen Mitgliedstaaten es dann ratifizieren. Für ein Inkrafttreten muss die Ratifizierung in mindestens 60 Staaten erfolgen.

Die Umweltorganisation Pew Charitable Trusts begrüßte "das anhaltende positive Momentum für dieses neue Abkommen". Die Resolution der UN-Vollversammlung liefere den notwendigen Zeitrahmen für sein Inkraftsetzen.

Derzeit befinden sich fast alle Meeresschutzgebiete in den Gewässern einzelner Staaten. Das Hochsee-Abkommen sieht vor, die Schutzgebiete auf Meeresgebiete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen einzelner Länder auszudehnen. Dies ist wichtig, weil sich mehr als 60 Prozent der Meeresgebiete außerhalb solcher ausschließlicher Wirtschaftszonen befinden. Das Abkommen sieht außerdem vor, dass Aktivitäten wie der Förderung von Bodenschätzen auf hoher See eine Untersuchung ihrer Umweltfolgen vorausgehen muss.

Umweltorganisationen hatten die Einigung auf das Abkommen als historischen Erfolg gelobt. Sie verweisen auf die enorme Artenvielfalt in den Weltmeeren und die entscheidende Rolle der Ozeane bei der Speicherung von klimaschädlichem CO2. Die Erderwärmung bedroht die Weltmeere und ihre Bewohner ebenso wie Umweltverschmutzung und Überfischung.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Brasiliens Regierung meldet geringste Abholzung im Amazonasgebiet seit neun Jahren

In Brasiliens Amazonasgebiet ist nach Regierungsangaben zuletzt so wenig Fläche abgeholzt worden wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Entwaldung sei in den zwölf Monaten ab August 2023 um 30,6 Prozent gesunken, erklärte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) am Mittwoch. In diesem Zeitraum seien 6288 Quadratkilometer Waldfläche zerstört worden - "das niedrigste Ergebnis der letzten neun Jahre", erklärte Inpe-Direktor Gilvan Oliveira.

Schnee auf dem Fuji - nach Rekordzeit ohne weiße Pracht

Er war eine Rekordzeit lang kahl - nun ist Schnee auf dem Berg Fuji in Japan gefallen. Auf Fotos vom Mittwoch, die rund um den Vulkan gemacht wurden, war eine Schneedecke auf dem Gipfel zu sehen. Die Stadt Fuji erklärte im Onlinedienst X, es sei eine "dünne Schneedecke in der Nähe des Gipfels" zu sehen. Viele Menschen teilten ihre Bilder vom Schnee auf dem höchsten Berg Japans.

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Textgröße ändern: