Pallade Veneta - Wirtschaftsexperten: Ukraine-Krieg könnte Energiewende ausbremsen

Wirtschaftsexperten: Ukraine-Krieg könnte Energiewende ausbremsen


Wirtschaftsexperten: Ukraine-Krieg könnte Energiewende ausbremsen
Wirtschaftsexperten: Ukraine-Krieg könnte Energiewende ausbremsen

Der Ukraine-Krieg könnte nach Einschätzung von Experten die Energiewende ausbremsen. "Die Energiewende baut sehr stark auf Gas als Zwischenlösung – wobei Zwischenlösung heißt, für die nächsten 30 Jahre", sagte der Präsident des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, dem "Mannheimer Morgen" vom Mittwoch. Ohne russisches Gas werde diese Rechnung jedoch "nicht aufgehen".

Textgröße ändern:

Der geplante Kohleausstieg im Jahr 2030 sei angesichts der aktuellen Lage "kaum zu halten", warnte Wambach weiter. 27 Prozent des Primärenergiebedarfs würden in Deutschland mit Gas gedeckt, mehr als die Hälfte davon komme aus Russland. Auf diese Abhängigkeit müsse "strategisch reagiert" werden. Kurzfristig sei auch der Handel mit verflüssigtem Erdgas (LNG) nicht einfach ausweitbar, mittelfristig sei dies aber eine Option.

Claudia Kemfert, Energie- und Umweltexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), forderte in der "Passauer Neuen Presse" einen "Booster für erneuerbare Energien" statt Laufzeitverlängerungen für Atom- oder Kohlekraftwerke. "Eine Verlängerung von Atom und Kohle macht uns nach wie vor erpressbar, zudem behindern sie den Umstieg hin zur Vollversorgung mit erneuerbaren Energien", sagte Kemfert.

Die Versorgungssicherheit in Deutschland sieht Kemfert aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht in Gefahr. Selbst wenn es zu Engpässen käme, stünden ausreichend andere Energiequellen zur Verfügung. Am wichtigsten sei ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien. "Wir brauchen ein "Men to the Moon"-Programm für die Energiewende", sagte Kemfert weiter. Diese schaffe eine "bezahlbare und sichere Energieversorgung und zudem Frieden und Freiheit".

O.Merendino--PV

Empfohlen

Landwirtschaftsminister Rainer kündigt "klare" Regeln für Wolfsabschüsse an

Der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) hat die Entscheidung des EU-Parlaments begrüßt, den Weg für einen schnelleren Abschuss von Wölfen freizumachen. "Das heutige Votum des Europäischen Parlaments ebnet den Weg für einen praktikablen Umgang mit dem Wolf", erklärte Rainer am Donnerstag in Berlin. Er kündigte "klare und praktikable Regeln" an, die den Bundesländern "rechtssichere Entnahmen" von Wölfen ermöglichen.

EU-Parlament beschließt Lockerung der CO2-Grenzwerte für Autobauer

Die Autoindustrie in der EU bekommt mehr Zeit, um die zum Jahresbeginn verschärften CO2-Grenzwerte einzuhalten. Die Abgeordneten des Europaparlaments in Straßburg stimmten am Donnerstag mit großer Mehrheit für eine Gesetzesänderung, mit der die meisten Autohersteller drohenden Bußgeldern entgehen dürften. Am Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035 hielten die Abgeordneten am Donnerstag fest.

Entscheidung über Lockerung der CO2-Grenzwerte für Autos bereits am Donnerstag

Die Entscheidung über eine Lockerung der CO2-Grenzwerte für Autos soll im Europaparlament bereits am Donnerstag fallen. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag in Straßburg für ein Eilverfahren für den Vorschlag, der Autobauern mehr Zeit für die Einhaltung der europäischen CO2-Grenzwerte verschafffen soll. Weitere Beratungen in den Parlamentsausschüssen fallen damit weg, so dass für Donnerstag ein Votum angesetzt werden kann.

Naturschützer rufen ab Freitag erneut zu Zählung von Gartenvögeln auf

Der Naturschutzbund Nabu ruft ab Freitag Tierfreundinnen und -freunde wieder zur Vogelzählaktion "Stunde der Gartenvögel" auf. Dieses Jahr findet der Aktionstag zum 21. Mal statt, wie der Nabu am Dienstag in Berlin mitteilte. Ziel ist es, den Wildvogelbestand in Gärten, Parks und auf Balkonen besser zu erfassen.

Textgröße ändern: