Pallade Veneta - Staaten des Amazonas-Gebiets beraten in Kolumbien über Rettung des Regenwaldes

Staaten des Amazonas-Gebiets beraten in Kolumbien über Rettung des Regenwaldes


Staaten des Amazonas-Gebiets beraten in Kolumbien über Rettung des Regenwaldes
Staaten des Amazonas-Gebiets beraten in Kolumbien über Rettung des Regenwaldes / Foto: MICHAEL DANTAS - AFP/Archiv

Die Staaten des Amazonas-Gebiets sind am Samstag in Kolumbien zu einem Gipfel zusammengekommen um Strategien zur Rettung des größten Regenwaldes der Erde zu entwickeln. "Um das Amazonas-Gebiet zu erhalten, müssen wir (...) 80 Prozent seiner Wälder retten und dürfen nicht über 20 Prozent Abholzung hinausgehen", sagte die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad. "Leider sind wir schon bei 17 Prozent Abholzung", fügte sie hinzu.

Textgröße ändern:

"Wenn wir den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, hat das verheerende Folgen für den globalen Klimawandel", warnte Muhamad auf dem Treffen, an dem Vertreter aus Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guyana, Peru, Suriname und Venezuela teilnahmen, die sich das Amazonasgebiet teilen.

Regenwälder gelten als die "Lungen der Erde": Sie nehmen Kohlendioxid auf und produzieren lebenswichtigen Sauerstoff. Ihr Schutz ist von entscheidender Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel.

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt, beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde und ist durch seine Millionen Bäume ein wichtiger Sauerstoffspeicher.

Im brasilianischen Teil des Amazonas-Gebiets ist die Abholzung des Regenwaldes in den ersten sechs Monaten der Amtszeit von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel zurückgegangen, wie die Regierung letzte Woche mitteilte.

Der linksgerichtete Lula hatte sein Amt im Januar mit dem Versprechen angetreten, sich für ein Ende der ungezügelten Umweltzerstörung unter seinem rechtsradikalen Vorgänger Jair Bolsonaro einzusetzen. Unter Bolsonaro war die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes von 2019 bis 2022 im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt um 75 Prozent angestiegen.

Lula hatte im Juni einen umfassenden Schutzplan für den Amazonas vorgestellt. Er sieht unter anderem die Ausweisung von drei Millionen Hektar neuer Schutzgebiete bis 2027 vor.

C.Conti--PV

Empfohlen

Schnee auf dem Fuji - nach Rekordzeit ohne weiße Pracht

Er war eine Rekordzeit lang kahl - nun ist Schnee auf dem Berg Fuji in Japan gefallen. Auf Fotos vom Mittwoch, die rund um den Vulkan gemacht wurden, war eine Schneedecke auf dem Gipfel zu sehen. Die Stadt Fuji erklärte im Onlinedienst X, es sei eine "dünne Schneedecke in der Nähe des Gipfels" zu sehen. Viele Menschen teilten ihre Bilder vom Schnee auf dem höchsten Berg Japans.

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Rekord-Luftverschmutzung: Pakistans zweitgrößte Stadt Lahore schließt Schulen

Wegen einer Luftverschmutzung mit Rekordwerten bleiben in Pakistans zweitgrößter Stadt Lahore die Grundschulen für eine Woche geschlossen. Dies gab am Sonntag die Regionalregierung bekannt. Damit solle Millionen Kinder der tägliche Gang zur und von der Schule inmitten gesundheitsschädlicher Luft erspart werden.

Textgröße ändern: