Pallade Veneta - 1200 Kinder wegen eines Waldbrands in der Nähe von Athen evakuiert

1200 Kinder wegen eines Waldbrands in der Nähe von Athen evakuiert


1200 Kinder wegen eines Waldbrands in der Nähe von Athen evakuiert
1200 Kinder wegen eines Waldbrands in der Nähe von Athen evakuiert / Foto: Valerie GACHE - AFP

Wegen eines Waldbrands westlich von Athen sind am Montag 1200 Kinder aus Ferienlagern evakuiert worden. Nach Angaben der Feuerwehr brach ein weiterer Brand in der Gemeinde Kouvaras aus, etwa 50 Kilometer südöstlich der griechischen Hauptstadt. Die Polizei nahm einen Mann fest, der verdächtigt wird, das Feuer in Kouvaras ausgelöst zu haben. Am Montagnachmittag folgte ein dritter Brand nordöstlich von Athen.

Textgröße ändern:

Wegen des starken Winds, der die Flammen weiter anfache, sei die Situation schwierig, sagte Feuerwehrsprecher Yannis Artopios. Windböen erreichten demnach bis zu 60 Kilometer pro Stunde. Die Flammen fraßen sich rasch durch das trockene Buschwerk und breiteten sich bis nach Anavyssos in der dicht besiedelten Region Attika, sowie in Richtung der Badeorte Lagonissi, Anavyssos und Saronida aus, in denen viele Ferienhäuser stehen.

Sieben Löschflugzeuge, vier Hubschrauber und 150 Feuerwehrleute kämpften den griechischen Medien zufolge an zwei Fronten gegen die Flammen südöstlich von Athen. Zu ihnen gehörte auch ein Team von rund 30 rumänischen Brandbekämpfern.

Dichter Rauch unterbrach zudem den Verkehr auf den Straßen in der Nähe des Ortes Kalyvia. Die Behörden forderten die Einwohner auf, den Ort zu verlassen. Die Mönche des örtlichen Klosters wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Der griechische öffentliche Sender "ERT" zeigte Aufnahmen von niedergebrannten Häusern.

Der zweite Brand rund 80 Kilometer westlich von Athen breitete sich nach Behördenangaben in der Nähe der Stadt Loutraki bei Korinth in einem Waldgebiet aus. Auch dort wehte starker Wind. Feuerwehrleute berichteten der griechischen Nachrichtenagentur ANA, Land- und Luftstreitkräfte seien mobilisiert worden. Vorsorglich sei der Verkehr auf der Autobahn zwischen Athen und Korinth unterbrochen worden.

Rund um Loutraki ordneten die Behörden ebenfalls vorsorglich Evakuierungen an. 1200 Kinder wurden aus Ferienlagern nahe der Stadt gerettet, erklärte Bürgermeister Giorgos Gkionis.

Ein dritter Brand brach am Montagnachmittag in einem Waldgebiet etwa fünfzig Kilometer nordöstlich von Athen aus. Nach Angaben der Feuerwehr sind dort mehr als 30 Brandbekämpfer und zehn Fahrzeuge im Einsatz.

Griechenland leidet seit Ende vergangener Woche unter seiner ersten Hitzewelle in diesem Jahr. Nach Angaben des Nationalen Observatoriums von Athen wurde in der Region Theben in der Mitte des Landes am Wochenende eine Höchsttemperatur von 44,2 Grad gemessen. Angesichts von Temperaturen von bis zu 39 Grad in Athen blieb die Akropolis von Freitag bis Sonntag während der heißesten Stunden des Tages geschlossen.

Für die nächsten Tage sagte der griechische Wetterdienst EMY eine leichte Abkühlung um zwei bis vier Grad voraus. Doch dürfte schon am Donnerstag eine weitere Hitzewelle mit Höchsttemperaturen von bis zu 43 Grad folgen. Feuerwehrsprecher Artopios warnte, dass mit den Temperaturen auch die Gefahr von Waldbränden deutlich ansteige.

Im Sommer 2021 verwüsteten schwere Brände bereits einen Teil des Landes. Drei Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 100.000 Hektar Wald wurden zerstört. 2018 wurden in Mati in der Nähe von Athen mehr als hundert Menschen bei dem bisher schlimmsten Brand in dem Land getötet.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Schnee auf dem Fuji - nach Rekordzeit ohne weiße Pracht

Er war eine Rekordzeit lang kahl - nun ist Schnee auf dem Berg Fuji in Japan gefallen. Auf Fotos vom Mittwoch, die rund um den Vulkan gemacht wurden, war eine Schneedecke auf dem Gipfel zu sehen. Die Stadt Fuji erklärte im Onlinedienst X, es sei eine "dünne Schneedecke in der Nähe des Gipfels" zu sehen. Viele Menschen teilten ihre Bilder vom Schnee auf dem höchsten Berg Japans.

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Rekord-Luftverschmutzung: Pakistans zweitgrößte Stadt Lahore schließt Schulen

Wegen einer Luftverschmutzung mit Rekordwerten bleiben in Pakistans zweitgrößter Stadt Lahore die Grundschulen für eine Woche geschlossen. Dies gab am Sonntag die Regionalregierung bekannt. Damit solle Millionen Kinder der tägliche Gang zur und von der Schule inmitten gesundheitsschädlicher Luft erspart werden.

Textgröße ändern: