Pallade Veneta - Äthiopien nimmt mit Nil-Anrainerstaaten Gespräche über Mega-Staudamm wieder auf

Äthiopien nimmt mit Nil-Anrainerstaaten Gespräche über Mega-Staudamm wieder auf


Äthiopien nimmt mit Nil-Anrainerstaaten Gespräche über Mega-Staudamm wieder auf
Äthiopien nimmt mit Nil-Anrainerstaaten Gespräche über Mega-Staudamm wieder auf / Foto: Amanuel SILESHI - AFP/Archiv

Äthiopien hat eigenen Angaben zufolge die Verhandlungen mit Ägypten und dem Sudan über den umstrittenen Mega-Staudamm am Nil wieder aufgenommen. Das Land sei entschlossen, im Rahmen der am Samstag begonnenen trilateralen Gespräche "eine einvernehmliche Lösung auf dem Verhandlungsweg zu finden", erklärte das äthiopische Außenministerium im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

Textgröße ändern:

Äthiopien hatte das 145 Meter hohe und 1,8 Kilometer lange Wasserkraftwerk im Westen des Landes im Februar 2020 nach zehn Jahren Bauzeit trotz scharfer Proteste anderer Nil-Anrainer eröffnet. Das Land argumentiert, die Talsperre sei unerlässlich für seine Stromerzeugung. Trotz anhaltenden Widerstands war in diesem Monat das vierte und letzte Becken des riesigen Grand-Ethiopian-Renaissance-Staudamms (Gerd) befüllt worden.

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed hatten sich im Juli darauf geeinigt, innerhalb von vier Monaten eine Einigung zu erzielen. Ägypten, dessen Wasserbedarf zu 97 Prozent aus dem Nil gedeckt wird, besteht weiter auf sein historisches Recht an dem Fluss und nennt das Mega-Projekt eine "existenzielle" Bedrohung. Der Sudan hat sich nach anfänglichem Widerstand mittlerweile mit Äthiopien geeinigt.

Der umgerechnet rund vier Milliarden Euro teure Staudamm soll künftig 5000 Megawatt Strom erzeugen und damit Äthiopiens bisherige Stromerzeugung verdoppeln. Das komplettes Stauvermögen des Sees beträgt 74 Milliarden Kubikmeter.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: