Pallade Veneta - Frankreichs Energiekonzern EDF erholt sich dank gestiegener Atomstromproduktion

Frankreichs Energiekonzern EDF erholt sich dank gestiegener Atomstromproduktion


Frankreichs Energiekonzern EDF erholt sich dank gestiegener Atomstromproduktion
Frankreichs Energiekonzern EDF erholt sich dank gestiegener Atomstromproduktion / Foto: Handout - EDF ENGERY/AFP/Archiv

Frankreichs Energiekonzern EDF hat dank einer höheren Produktion von Atomstrom im vergangenen Jahr einen Gewinn von zehn Milliarden Euro verzeichnet. Es sei ein "außergewöhnliches Jahr" gewesen, erklärte EDF am Freitag. 2022 hatte der Konzern noch fast 18 Milliarden Euro Verlust gemacht.

Textgröße ändern:

Im Jahr 2022 hatte die Produktion wegen technischer Probleme und verzögerter Wartungsarbeiten wegen der Corona-Pandemie einen Tiefstand von 279 Terawattstunden (TWH) erreicht. 2023 produzierte EDF nun etwa 320 TWH. Das war aber noch weit entfernt vom Höchststand mit 430 TWH im Jahr 2005.

Der Umsatz des Energiekonzerns ging 2023 leicht um 2,6 Prozent auf knapp 140 Milliarden Euro zurück. Dank der hohen Gewinne konnte EDF seine Schulden um zehn Milliarden Euro auf 54,4 Milliarden Euro verringern, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Fast 19 Milliarden Euro musste EDF wegen Verzögerungen beim Bau der Atomreaktoren im britischen Hinkley Point abschreiben.

Die Regierung verlangt von EDF, bis 2030 wieder auf eine Produktion von 400 TWH in Frankreich zu kommen. "Eine immense industrielle Herausforderung", betonte das Unternehmen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will in den kommenden Jahren 14 zusätzliche Atomreaktoren bauen lassen. Die Kostenschätzung für die ersten sechs Reaktoren in Höhe von knapp 52 Milliarden Euro sei bereits überholt, hatte EDF Anfang Februar erklärt, ohne jedoch neue Zahlen zu nennen. Im Sommer steht die Inbetriebnahme des EPR-Druckwasserreaktors in Flamanville an. Sie hat sich um zwölf Jahre verzögert.

A.Fallone--PV

Empfohlen

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Rekord-Luftverschmutzung: Pakistans zweitgrößte Stadt Lahore schließt Schulen

Wegen einer Luftverschmutzung mit Rekordwerten bleiben in Pakistans zweitgrößter Stadt Lahore die Grundschulen für eine Woche geschlossen. Dies gab am Sonntag die Regionalregierung bekannt. Damit solle Millionen Kinder der tägliche Gang zur und von der Schule inmitten gesundheitsschädlicher Luft erspart werden.

UN-Artenschutzkonferenz endet ohne Einigung zu Finanzierungsfragen 

Die UN-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali ist ohne eine Einigung zu Finanzierungsfragen zu Ende gegangen. Die Präsidentin der COP16, die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad, erklärte die Konferenz am Samstag für beendet, da das nötige Quorum für Abstimmungen nicht mehr erreicht werden könne. Viele Teilnehmer der Konferenz hatten diese zuvor bereits verlassen, um ihre Heimflüge nicht zu verpassen.

Textgröße ändern: