Pallade Veneta - Verbraucherschutz: Zalando löscht "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel

Verbraucherschutz: Zalando löscht "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel


Verbraucherschutz: Zalando löscht "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel
Verbraucherschutz: Zalando löscht "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel / Foto: DANIEL ROLAND - AFP/Archiv

Auf Druck aus Brüssel löscht der Online-Versandhändler Zalando nach Angaben der EU-Kommission "irreführende" Nachhaltigkeitssiegel von seiner Webseite. Zalando habe sich verpflichtet, die Kennzeichnung "nachhaltig" ab dem 15. April nicht mehr in seinem Onlineshop zu verwenden, teilte die Kommission am Donnerstag mit. Das Siegel könne Verbraucherinnen und Verbraucher in die Irre führen, weil dahinter keine klaren Nachhaltigkeitskriterien stünden.

Textgröße ändern:

Die Produkte sollen bei Zalando zudem nicht mehr mit grünen Symbolen wie Blättern oder Bäumen ausgezeichnet werden. Wer bei Zalando einkauft, soll außerdem nicht mehr über den Filter nach "nachhaltigen" Produkten suchen können. Der Online-Händler soll stattdessen genauere Angaben wie etwa den Anteil an recyceltem Material in einem Kleidungsstück liefern.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wollten nachhaltiger einkaufen, erklärte EU-Justizkommissar Didier Reynders. "Wir müssen gegen Anbieter vorgehen, die möglicherweise versuchen, von den guten Absichten der Verbraucher zu profitieren", fügte er hinzu. Es sei wichtig, dass "ein Marktführer wie Zalando" nun einlenke.

Der Berliner Konzern begrüßte die Einigung mit der EU-Kommission. Zalando werde künftig "noch spezifischere und klarere Informationen über Produktvorteile bereitstellen", teilte das Unternehmen mit. Die EU-Kommission müsse sich nun "um eine kohärente Anwendung der Regeln über alle Anbieter hinweg bemühen" und gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen schaffen.

Online-Händler müssen sich in der EU an Regeln halten, die unfaire Geschäftspraktiken verbieten. Sie sollen unter anderem dafür sorgen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nicht in die Irre geführt werden. Für die Überwachung sind nationale Behörden in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission zuständig.

Das Europaparlament beschloss im Januar zudem ein neues Gesetz, das Greenwashing in der Werbung verbietet. Allgemeine Behauptungen wie "umweltfreundlich", "klimaneutral" und "biologisch abbaubar" dürfen demnach nicht mehr ohne belastbare Beweise auf Produkte gedruckt werden.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

Nach einmonatiger Tour durch Österreich: Elch "Emil" nahe einer Autobahn betäubt

Durch seine mehr als einmonatige Erkundungstour durchs Land ist ein junger Elch in Österreich zum Medienstar geworden - nun musste "Emil" nahe einer Autobahn betäubt werden. Der Elch sei kurz davor gewesen, über den Zaun auf die Westautobahn A1 zu springen, teilten am Montag die Behörden in Oberösterreich mit. Es habe unmittelbare Gefahr sowohl für das Tier als auch für Autofahrer bestanden. "Emil" wurde in die Nähe eines von Elchen bewohnten Nationalparks transportiert und ausgesetzt.

Super-Taifun "Ragasa": Tausende Menschen evakuiert - Hunderte Flüge gestrichen

Auf den Philippinen sind wegen des heraufziehenden Super-Taifuns "Ragasa" tausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Über 10.000 Menschen suchten nach Behördenangaben am Montagmorgen Schutz in Schulen und Notunterkünften, als heftige Regenfälle und Sturmböen als erste Ausläufer den Norden des südostasiatischen Landes trafen. Das Zentrum des Sturms werde voraussichtlich gegen Mittag über den Babuyan-Inseln der Philippinen auf Land treffen, teilte die Wetterbehörde mit.

Proteste gegen geplantes Endlager für Atommüll in Ostfrankreich

In Ostfrankreich haben am Samstag hunderte Menschen gegen den Bau eines Endlagers für Atommüll nahe der deutschen Grenze protestiert. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich etwa 2000 Menschen an der Demonstration im Dorf Bure in der Region Lothringen. Die Behörden sprachen von rund 700 Demonstranten.

Von 60 Ländern ratifiziert: UN-Hochsee-Schutzabkommen tritt im Januar in Kraft

Das erste internationale Hochsee-Schutzabkommen tritt im Januar in Kraft: Durch den Beitritt von Marokko und Sierra Leone zu dem UN-Abkommen wurde die erforderliche Zahl von mindestens 60 Ratifizierungen am Freitag erreicht. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem "historischen Erfolg". Das Abkommen decke mehr als zwei Drittel der Ozeane ab und lege "verbindliche Regeln zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere fest".

Textgröße ändern: