Pallade Veneta - Mehr als tausend Kilometer: Forscher weisen bislang weiteste Wolfswanderung nach

Anzeige Bild

Mehr als tausend Kilometer: Forscher weisen bislang weiteste Wolfswanderung nach


Mehr als tausend Kilometer: Forscher weisen bislang weiteste Wolfswanderung nach
Mehr als tausend Kilometer: Forscher weisen bislang weiteste Wolfswanderung nach / Foto: RAYMOND ROIG - AFP/Archiv

Mehr als tausend Kilometer von Deutschland nach Nordspanien: Forscher haben die bislang weiteste Wanderung eines Wolfs nachgewiesen. Der in der Region Nordhorn in Niedersachsen geborene und als GW1909m registrierte Wolf durchquerte drei Länder und legte - gemessen nach Luftlinie - 1190 Kilometer bis in die Nähe eines Dorfs in den katalanischen Pyrenäen zurück, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Montag in Frankfurt am Main mitteilte.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Dort wurde er zuletzt im Februar 2023 gesichtet. Die Forscher rekonstruierten die Wanderung des Wolfs mit genetischen Methoden. Daran waren Labore in Deutschland, Frankreich und Spanien beteiligt.

Eine im Juni 2022 in Frankreich untersuchte Haarprobe aus dem französischen Burgund konnte einem Wolf mit den genetischen Merkmalen eines typisch mitteleuropäischen, sogenannten Haplotypen HW01 zugeordnet werden. Senckenberg-Forscher identifizierten dann anhand der Probe den bereits bekannten Wolf GW1909m. "Laut genetischen Verwandtschaftsanalysen wurde der Wolf 2020 im Rudel Nordhorn in Niedersachsen geboren, erklärte Carsten Nowak, Leiter des Zentrums für Wildtiergenetik am Senckenberg Forschungsinstitut.

Im Februar 2023 wurden in Alta Ribagorca im nordspanischen Katalonien Kotproben eines Wolfs gesammelt, die ebenfalls als Hinterlassenschaften dieses Wolfs identifiziert wurden. Auf seiner Reise von Norddeutschland bis Katalonien durchwanderte das Tier nicht nur große Naturgebiete, sondern legte auch lange Strecke in von Menschen geprägten Landschaften zurück. Die längste bisher aufgezeichnete Wanderung eines Wolfs - lateinisch Canis lupus - führte 1092 Kilometer von Norwegen nach Finnland.

"Die Ausbreitung über weite Entfernungen ist ein Schlüssel zur Verbindung entfernter Wolfspopulationen, welcher dazu beiträgt, genetische Isolation und Inzucht zu verhindern", erklärte Nowak. Seit Februar vergangenen Jahres wurden in der nordspanischen Region Alta Ribagorca allerdings keine Hinweise mehr für die Anwesenheit des Wolfs GW1909m gefunden.

"Es bleibt also abzuwarten, ob zukünftige genetische Analysen in der Lage sein werden, diesen tierischen Langstreckenläufer oder sogar seine Nachkommen wieder aufzuspüren", betonte der Wissenschaftler.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

"Strände voller Kadaver": Giftige Algenblüte tötet vor Australien Meeres-Bewohner

Eine giftige Algenblüte tötet derzeit vor der Südküste Australiens hunderte Meeres-Bewohner. Es gebe ein regelrechtes Massensterben unter anderem von Haien, Rochen, Krabben und Tintenfischen, sagte am Donnerstag Brad Martin von der gemeinnützigen Fischschutzorganisation Ozfish der Nachrichtenagentur AFP. "Die Strände sind voller Kadaver."

Zahl der Binnenvertriebenen weltweit erreicht mit 83 Millionen neuen Höchstwert

Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und die Verschärfung des Klimawandels haben im vergangenen Jahr nach Angaben zweier Nichtregierungsorganisationen die Zahl der Binnenvertriebenen auf einen neuen Rekordstand ansteigen lassen. Im Jahr 2024 seien 83,4 Millionen Menschen in ihrem eigenen Land auf der Flucht gewesen, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Bericht der Organisation Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) und des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC).

Kopenhagen belohnt umweltbewusste Touristen mit kostenlosem Radfahren und Rabatten

Kostenlose Leihfahrräder, Yogakurse oder vergünstigter Eintritt ins Nationalmuseum: Kopenhagen startet in diesem Sommer ein Belohnungssystem für besonders umweltbewusste Touristen. Die Initiative CopenPay soll "das Bewusstsein für verantwortungsvolles Reisen schärfen", wie Tourismusamtsleiter Sören Tegen Pedersen am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Belohnt werden soll, wer beispielsweise mit dem Zug in die dänische Hauptstadt reist, Müll sammelt oder länger als vier Tage bleibt.

SPD-Fraktionschef betont Festhalten am Klimaschutz

Der neue SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hat eine Abkehr vom Klimaschutz durch die aktuelle Bundesregierung ausgeschlossen. "Die Klimaziele sind ausdrücklich bestätigt", verwies Miersch in der "Rheinischen Post" vom Samstag auf den mit der Union abgeschlossenen Koalitionsvertrag. Ausdrücklich warnte er CDU und CSU auch vor einem möglichen Umsteuern in der Energiepolitik.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild