Pallade Veneta - Studie: Zehntausende Tote durch Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien

Studie: Zehntausende Tote durch Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien


Studie: Zehntausende Tote durch Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien
Studie: Zehntausende Tote durch Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien / Foto: DAVID MCNEW - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Die Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien hat laut einer Studie binnen zehn Jahren zu mehr als 52.000 Todesfällen geführt. Die Zahl der durch die Feuer verursachten Todesfälle geht damit laut der am Freitag veröffentlichten Studie der University of California in Los Angeles um ein Vielfaches über die Zahl der Brand-Toten hinaus.

Textgröße ändern:

Für ihre Studie bestimmten die Forscher die Menge des in den Jahren zwischen 2008 und 2018 durch Wald- und Buschbrände verursachten Feinstaubs mit einer Größe von 2,5 Mikrometer oder weniger (PM2,5). Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass in diesem Zeitraum mindestens 52.480 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub infolge der Feuer verursacht wurden. Die Behandlungskosten von durch den Feinstaub erkrankten Menschen schätzten die Forscher auf 432 Milliarden Dollar (rund 400 Milliarden Euro).

Die Ergebnisse unterstreichen nach Ansicht der Wissenschaftler die wachsende Bedeutung der Waldbrand-Vorsorge und -Bekämpfung. Durch die mit dem Klimawandel fortschreitende Trockenheit seien immer größere Gebiete von Wald- und Buschbränden bedroht, schreiben die Forscher in ihrer in der Fachzeitschrift "Science Advances" veröffentlichten Studie.

Kalifornien und weitere Bundesstaaten im Westen der USA leiden derzeit unter der ersten Hitzewelle dieses Jahres. Im Death Valley wurden am Donnerstag 49 Grad Celsius gemessen. Die Hitze weckt Befürchtungen, dass in diesem Jahr erneut eine heftige Waldbrand-Saison droht.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

Mehr als 80 Prozent der Bürger von Tuvalu beantragen Klima-Asyl in Australien

Angesichts der fortschreitenden Erderwärmung haben bereits mehr als 80 Prozent der Bewohner des pazifischen Inselstaats Tuvalu ein neuartiges Klima-Asyl in Australien beantragt. Bislang habe es 8750 Anmeldungen zu dem neuen Aufnahmeprogramm gegeben, verkündete die australische Kommission in Tuvalu am Mittwoch. Das entspricht 82 Prozent der 10.643 Einwohner des Inselstaats. Da nur 280 Visa in diesem Jahr vergeben würden, "werden viele ihre Chance verpassen", erklärte die Kommission.

Internationaler Gerichtshof nimmt Stellung zum Kampf gegen die Klimakrise

Der Internationale Gerichtshof (IGH) veröffentlicht am Mittwoch sein erstes Gutachten zur Klimapolitik. Der besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffene Inselstaat Vanuatu hatte das Gericht in Den Haag zu einer Stellungnahme zu der Pflicht von Staaten aufgerufen, ihren Treibhausgasausstoß zu verringern. Dahinter steht die Frage, ob große Treibhausgasverursacher rechtliche Konsequenzen ihres klimaschädlichen Vorgehens fürchten müssen und wenn ja, welche.

Interpol streicht Sea-Sheperd-Gründer Paul Watson von Fahndungsliste

Die internationale Polizeibehörde Interpol hat einen Haftbefehl gegen den Umweltaktivisten Paul Watson aufgehoben. Interpol habe entschieden, den für seinen radikalen Einsatz gegen Walfangschiffe auf hoher See verurteilten Gründer der Umweltorganisation Sea Sheperd von seiner roten Fahndungsliste zu streichen, erklärte Watsons Anwalt William Julie am Dienstag. Die Polizeibehörde habe den Haftbefehl ursprünglich auf Antrag Japans erlassen, halte die Maßnahme mittlerweile jedoch für "unverhältnismäßig".

Schneider erwartet Festhalten von Merz an Klimazielen

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) geht davon aus, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) trotz jüngster relativierender Äußerungen zum Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 steht. Dazu habe sich Merz eindeutig geäußert, sagte Schneider am Dienstag in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. Gleichwohl halte er dessen Äußerungen aber für problematisch.

Textgröße ändern: