Pallade Veneta - Botswana darf künftig für die G7-Staaten Rohdiamanten zertifizieren

Botswana darf künftig für die G7-Staaten Rohdiamanten zertifizieren


Botswana darf künftig für die G7-Staaten Rohdiamanten zertifizieren
Botswana darf künftig für die G7-Staaten Rohdiamanten zertifizieren / Foto: JONAS ROOSENS - BELGA/AFP

Botswana darf künftig für die G7-Staaten Rohdiamanten zertifizieren. Das südafrikanische Land werde Anfang 2025 mit der Ausgabe von Ursprungszertifikaten für die Edelsteine beginnen, erklärte das Präsidialamt am Donnerstag. Nach der Sanktionierung russischer Diamanten wegen des Angriffskrieges in der Ukraine war Antwerpen in Belgien als einziger Standort ausgewählt worden, der die Herkunft von Rohdiamanten zertifizieren und G7-Zertifikate ausstellen kann.

Textgröße ändern:

Botswana ist der größte Diamantenproduzent Afrikas und der weltweit zweitgrößte hinter Russland. An der Entscheidung, Antwerpen als einzige Zertifizierungsstelle zu benennen, hatte das Land scharfe Kritik geübt. Die Entscheidung sei "ungerecht, restriktiv, kostspielig und damit wirtschaftsschädigend" für Botswana, erklärte das Präsidialamt. Nun werde Botswana sich "als verantwortungsvoller Weltmarktführer in der Diamantenproduktion neu positionieren".

Ein G7-Gremium unter dem Vorsitz der Europäischen Union erklärte am Mittwoch, dass es auch mit anderen Diamanten produzierenden Ländern wie Namibia und Angola in Kontakt sei, um die Einrichtung zusätzlicher Exportzertifizierungsstellen zu prüfen.

Der kürzlich gewählte Präsident Botswanas, Duma Boko, hatte in dieser Woche an der Diamantenkonferenz Facets 2024 in Belgien teilgenommen. In einer Rede dort betonte er die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Diamanten für sein Land. "Botswana ist bestrebt, bei der Rückverfolgbarkeit und verantwortungsvollen Abbaupraktiken führend zu sein und dafür zu sorgen, dass unsere Diamanten nicht nur durch ihre Ästhetik, sondern auch durch ihre Ethik glänzen", versicherte er.

Diamanten sind die Haupteinnahmequelle Botswanas und machen etwa 30 Prozent des BIP und 80 Prozent der Exporte aus. Boko war im Oktober nach einer historischen Niederlage der Partei, die Botswana fast sechs Jahrzehnte lang regiert hatte, Präsident geworden. Zentrales Wahlkampfthema war die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. In seiner ersten Rede zur Lage der Nation sagte Boko auch, er werde sich bemühen, die von Diamanten abhängige Wirtschaft zu diversifizieren.

O.Mucciarone--PV

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: