Pallade Veneta - Klimaschutz im Koalitionsvertrag: Fridays for Future fordert mehr Anstrengungen

Klimaschutz im Koalitionsvertrag: Fridays for Future fordert mehr Anstrengungen


Klimaschutz im Koalitionsvertrag: Fridays for Future fordert mehr Anstrengungen
Klimaschutz im Koalitionsvertrag: Fridays for Future fordert mehr Anstrengungen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

In mehreren deutschen Städten sowie einer Reihe weiterer Länder hat die Bewegung Fridays for Future für eine größere Beachtung des Klimaschutzes durch die neue Regierung demonstriert. In Berlin etwa veranstalteten die Klimaschützerinnen und Klimaschützer eine Fahrraddemonstration, die an den Parteizentralen von CDU und SPD vorbeiführte. Sie forderten "wirksame Klimaschutzmaßnahmen und das Übernehmen von Verantwortung" und kritisierten die Pläne zum Klimaschutz im Koalitionsvertrag als unzureichend.

Textgröße ändern:

"Selbst in den Neunzigern wäre dieser Koalitionsvertrag unzureichend und nicht zukunftsfähig gewesen", kritisierte Frieda Egeling von der Organisation. "Wir haben 2025 und es fehlt jegliches Konzept zur Bekämpfung der Klimakrise." Deutlich kritisierte die Bewegung etwa, dass der Kohleausstieg nicht vorgezogen werden soll, sondern für 2038 anvisiert wird und dass die Gasinfrastruktur ausgebaut werden soll.

Im Koalitionsvertrag heißt es zum Beispiel, dass der Bau von bis zu 20 Gigawatt an Gaskraftwerksleistung bis 2030 im Rahmen einer Kraftwerksstrategie "technologieoffen" angereizt werden soll. Zudem sollen die "Potenziale konventioneller Gasförderung im Inland" genutzt werden.

Weiterhin ist es laut Vertrag zwar das Ziel, dass die deutschen und europäischen Klimaziele vorrangig durch die Reduktion von Treibhausgasen in Deutschland erreicht werden sollen. Negative Emissionen und CO2-Minderungen im Ausland sollen aber angerechnet werden. Auch das kritisierte die Organisation.

Deutschland müsse vielmehr "als einer der größten Verursacher der Klimakrise vorangehen", forderte Fridays for Future. "Egal, ob die kommende Regierung es sein möchte oder nicht, sie wird eine Klimaregierung sein müssen." Dafür müsse sie jetzt Verantwortung übernehmen und ernsthaften Klimaschutz umsetzen. Fridays for Future demonstrierte nach eigenen Angaben an über 50 Orten in Deutschland sowie in rund einem Dutzend Länder weltweit.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: