Pallade Veneta - US-Staat Kalifornien schreibt Unternehmen Recycling von Plastikverpackungen vor

US-Staat Kalifornien schreibt Unternehmen Recycling von Plastikverpackungen vor


US-Staat Kalifornien schreibt Unternehmen Recycling von Plastikverpackungen vor
US-Staat Kalifornien schreibt Unternehmen Recycling von Plastikverpackungen vor / Foto: Frederic J. BROWN - AFP

Der US-Bundesstaat Kalifornien führt ein ehrgeiziges Gesetz zur Reduzierung von Plastikmüll ein: Bis 2028 müssen Unternehmen dafür sorgen, dass 30 Prozent der in Kalifornien verkauften oder genutzten Plastikverpackungen recycelbar sind. Ab 2032 steigt der Anteil auf mindestens 65 Prozent. Verbrennung, auch zur Energiegewinnung, gilt demnach nicht als Recycling.

Textgröße ändern:

Speziell für den Stoff Polystyrol - aus dem etwa viele to-go-Essensbehälter hergestellt werden - gelten noch schärfere Regeln: Die Hersteller müssen nachweisen, dass mindestens 25 Prozent dieser Verpackungen bis 2025 recycelbar sind, ansonsten wird Polystyrol in Kalifornien komplett verboten. Experten halten das 25-Prozent-Ziel für unerreichbar - sie sprechen daher von einem "De-facto-Verbot" für Verpackungen aus Polystyrol.

Gouverneur Gavin Newsom von den Demokraten unterzeichnete das Gesetz am Donnerstag. "Kalifornien duldet keinen Plastikmüll, der unsere Wasserwege verschmutzt und das Atmen schwer macht", sagte er. "Wir machen die Verschmutzer verantwortlich und reduzieren das Plastik an seiner Quelle."

Herstellern, die das Gesetz nicht beachten, drohen Strafzahlungen von bis zu 50.000 Dollar pro Tag. Sie werden per Gesetz zudem verpflichtet, in den kommenden zehn Jahren einen fünf Milliarden Dollar schweren Fonds einzurichten. Mit dem Geld sollen sie dazu beitragen, stark unter Umweltverschmutzung leidende Regionen zu säubern.

In Kalifornien landen aktuell rund 85 Prozent des Plastikmülls auf der Deponie. Die Umweltorganisation The Nature Conservancy nannte das Gesetz das "anspruchsvollste" der USA zur Reduzierung von Plastikmüll. Oceana lobte, das Gesetz werde dafür sorgen, dass die Verschmutzung von Luft und Wasser zurückgeht, und die Menge des Plastikmülls reduzieren, die ins Meer gelangt.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Verbände fordern vor UN-Klimakonferenz größere Anstrengungen - auch in Deutschland

Deutsche Umwelt- und Entwicklungsverbände haben vor der UN-Klimakonferenz kommende Woche in Baku zu weltweit größeren Anstrengungen bei der Senkung der Treibhausgasemissionen aufgerufen. Notwendig sei eine Emissionssenkung um 43 Prozent bis 2030, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, verwies WWF-Klimaexpertin Fentje Jacobsen am Dienstag in Berlin auf Berechnungen des Weltklimarats IPCC.

EU-Flottengrenzwerte: Frankreich fordert Aussetzung von Strafen für Autobauer

Die französische Regierung spricht sich für eine Aussetzung der Strafzahlungen von Autoherstellern aus, falls sie die verschärften EU-Flottengrenzwerte ab dem kommenden Jahr nicht einhalten. Es sei richtig, am Aus des Verbrennungsmotors im Jahr 2035 festzuhalten, sage Wirtschaftsminister Antoine Armand der Zeitung "Les Echos" (Sonntag). "Aber wir sollten uns nicht in den Fuß schießen": Massive Strafen für die heimischen Hersteller würden nur die Konkurrenz aus Fernost stärken.

Rekord-Luftverschmutzung: Pakistans zweitgrößte Stadt Lahore schließt Schulen

Wegen einer Luftverschmutzung mit Rekordwerten bleiben in Pakistans zweitgrößter Stadt Lahore die Grundschulen für eine Woche geschlossen. Dies gab am Sonntag die Regionalregierung bekannt. Damit solle Millionen Kinder der tägliche Gang zur und von der Schule inmitten gesundheitsschädlicher Luft erspart werden.

UN-Artenschutzkonferenz endet ohne Einigung zu Finanzierungsfragen 

Die UN-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali ist ohne eine Einigung zu Finanzierungsfragen zu Ende gegangen. Die Präsidentin der COP16, die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad, erklärte die Konferenz am Samstag für beendet, da das nötige Quorum für Abstimmungen nicht mehr erreicht werden könne. Viele Teilnehmer der Konferenz hatten diese zuvor bereits verlassen, um ihre Heimflüge nicht zu verpassen.

Textgröße ändern: