Bundesnetzagentur rechnet im kommenden Jahr mit Überschuss bei EEG-Förderung
Die Bundesnetzagentur erwartet wegen der hohen Strompreise im Jahr 2023 einen deutlichen Überschuss im Fördersystem für die erneuerbaren Energien. "Im kommenden Jahr wird damit gerechnet, dass die Einnahmen aus der Vermarktung des nach dem EEG vergüteten Stroms den Förderbedarf übersteigen", erklärte die Behörde am Freitag. Wegen der hohen Strompreise werde ein Überschuss von 3,6 Milliarden Euro erwartet.
Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen laut Bundesnetzagentur im kommenden Jahr mit Einnahmen für den von ihnen vermarkteten Strom der festvergüteten Anlagen in Höhe von 13,1 Milliarden Euro. "Demgegenüber stehen Auszahlungen an die Anlagenbetreiber und sonstige Vermarktungskosten in Höhe von 9,4 Milliarden Euro."
Die Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) läuft über ein von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern verwaltetes Konto, auf das die Einnahmen durch den Stromverkauf ein- und die bezuschusste Einspeisevergütung für die Anlagenbetreiber ausgezahlt wird. Die Differenz aus Einnahmen und zu zahlenden Vergütungen wurde bis Juli dieses Jahres über die EEG-Umlage von den Verbrauchern ausgeglichen.
Mit Abschaffung der Umlage sollte der Bund für die EEG-Förderung mit Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds aufkommen. Wegen der hohen Strompreise übersteigen die Einnahmen derzeit jedoch den Finanzbedarf deutlich. Wie diese Milliardenüberschüssen verwendet werden könnten, ist bislang nicht geklärt.
A.Fallone--PV