Pallade Veneta - Ölkonzern BP verdoppelt Gewinn auf knapp 26 Milliarden Euro

Ölkonzern BP verdoppelt Gewinn auf knapp 26 Milliarden Euro


Ölkonzern BP verdoppelt Gewinn auf knapp 26 Milliarden Euro
Ölkonzern BP verdoppelt Gewinn auf knapp 26 Milliarden Euro / Foto: - - AFP/Archiv

Der britische Ölkonzern BP hat dank der hohen Preise für Gas und Öl im vergangenen Jahr seinen operativen Gewinn mehr als verdoppelt und 27,7 Milliarden Dollar (25,9 Milliarden Euro) verdient - so viel wie nie. Gleichzeitig sorgte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine aber unter dem Strich für einen Verlust: BP schrieb den knapp 20-Prozent-Anteil am russischen Ölriesen Rosneft ab, was das Unternehmen 24 Milliarden Dollar kostete. In der Bilanz für 2022 steht vor allem deshalb ein Minus von 2,5 Milliarden Dollar.

Textgröße ändern:

BP kündigte am Dienstag bei Vorlage seiner Jahresbilanz zugleich an, seine Investitionen in Erneuerbare Energien, aber auch in die Produktion von Öl und Gas zu erhöhen. Bis 2030 will BP 14 bis 18 Milliarden Dollar jährlich dafür ausgeben. Das bislang erklärte Ziel, die Förderung fossiler Energien bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 zu reduzieren, weichte BP auf - fortan sollen es nur noch 25 Prozent weniger sein.

Die Umweltschutzorganisation Friends of the Earth reagierte entsetzt. "Es ist klar, dass die Heizung unserer Häuser die Erde auch weiterhin teuer zu stehen kommen wird." Greenpeace kritisierte, BP sei unter dem Druck von Investoren und Regierungen eingeknickt, um mehr "schmutziges Geld" mit Öl und Gas zu machen.

BP kündigte eine Erhöhung der Dividende um zehn Prozent an, dazu ein Aktienrückkaufprogramm, was den Wert der Aktie steigern dürfte. Für 2022 schüttet BP mehr als 14 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner aus. Die Organisation Global Justice Now kritisierte, mehr als die Hälfte des Gewinns fließe so an "superreiche Aktionäre", während Millionen Menschen angesichts der hohen Preise nicht wüssten, wie sie ihre Wohnung heizen sollten.

Die britische Regierung hatte im vergangenen Jahr eine Übergewinnsteuer eingeführt und sie Ende des Jahres noch erhöht - auf 35 Prozent. BP teilte am Dienstag mit, diese Steuer habe das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Dollar gekostet.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Klimagruppe Letzte Generation ändert ihren Namen und kündigt Neuausrichtung an

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Zugspitze mit längster frostfreier Phase seit Beginn von Wetteraufzeichnungen

Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.

UN-Bericht zeigt komplexe Zusammenhänge globaler Krisen auf

Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.

Textgröße ändern: