Pallade Veneta - Versicherungswirtschaft sieht vor allem kleinere Schäden durch Tief Lambert

Versicherungswirtschaft sieht vor allem kleinere Schäden durch Tief Lambert


Versicherungswirtschaft sieht vor allem kleinere Schäden durch Tief Lambert
Versicherungswirtschaft sieht vor allem kleinere Schäden durch Tief Lambert / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Nach dem schweren Unwetter durch Tief Lambert in weiten Deutschlands sieht die Versicherungswirtschaft die entstandenen Schäden eher als gering an. Nach einer ersten Auswertung gebe es vor allem kleinere Schäden, teilte die R+V-Versicherung in Wiesbaden am Freitag mit. Diese betragen ersten Schätzungen zufolge rund 25 Millionen Euro. Insgesamt sei das Unwetter glimpflicher abgelaufen als befürchtet.

Textgröße ändern:

"Bisher haben vor allem Kundinnen und Kunden aus dem südlichen Niedersachen, Nordhessen und Teilen von Nordrhein-Westfalen Schäden gemeldet", erklärte Claudia Held von der R+V. Betroffene meldeten sich zwar im Minutentakt. Bisher seien aber nur kleinere Schäden an Häusern oder Fahrzeugen gemeldet worden.

Regional hätten die Schäden verschiedene Ursachen. Während es an einigen Stellen Überschwemmungen gab, hagelte oder stürmte es an anderen. Die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes hätten das Schlimmste verhindert. "Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Warnungen ernst und treffen entsprechend Vorsorge", fügte Held hinzu.

Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) reagierte entspannt auf die Schäden. "Aus Sicht der Versicherer handelt es sich um ein stärkeres Sommerunwetter, wie wir es häufiger haben - also kein Extremwetter", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen am Freitag. Seriöse Schadenseinschätzungen seien erst Anfang nächster Woche zu erwarten. "Unser erster Eindruck ist, dass die Schäden sich im Rahmen halten, auch wenn es sicherlich lokale Unterschiede gibt", ergänzte Asmussen.

R.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Bericht: Aserbaidschans Interesse an fossilen Energien könnte COP29 beeinflussen

Die in anderthalb Wochen in Aserbaidschan beginnende UN-Klimakonferenz COP29 könnte nach Ansicht von zwei auf den Kampf gegen Korruption spezialisierte Organisationen durch die Interessen des Landes an fossilen Energieträgern beeinflusst werden. In ihrer derzeitigen Form laufe die COP Gefahr, "durch unangemessenen Einfluss von Unternehmen und der fossilen Brennstoffindustrie vereinnahmt zu werden", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Transparency International und dem Datenkollektiv zur Korruptionsbekämpfung (ACDC).

Bericht: EU muss deutlich mehr in Sicherheit investieren

Die Europäische Union muss nach einem Bericht deutlich mehr in Sicherheit und Verteidigung investieren. Der frühere finnische Präsident Sauli Niinistö schlug am Mittwoch in Brüssel vor, künftig "mindestens 20 Prozent des gesamten EU-Haushalts für Sicherheit und Krisenvorsorge" zu reservieren. Angesichts der russischen Bedrohung forderte er in seinem Strategiepapier zudem eine intensivere Zusammenarbeit der Geheimdienste und eine bessere Vorbereitung der Bevölkerung auf Krisen.

Bericht: Weltweit Höchststand bei Gesundheitsrisiken durch Klimawandel

Überschwemmungen, Hurrikans, Hitzewellen, Dürren, Waldbrände: Durch den fortschreitenden Klimawandel sind Menschen einem Bericht zufolge weltweit einem Höchststand an Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten achten Ausgabe des "Lancet Countdown" zu Gesundheit und Klimawandel hervorgeht, haben zehn von insgesamt 15 untersuchten Anzeichen der Gesundheitsbedrohung "besorgniserregende neue Rekorde erreicht". Die an dem Bericht beteiligten Experten weisen darauf hin, dass wichtige Zeit im Kampf gegen den Klimawandel "verschwendet und mit dem Leben" vieler Menschen bezahlt worden sei.

Klimaforscher Latif fordert Abkehr vom 1,5-Grad-Ziel: "De facto längst gerissen"

Der Klimaforscher Mojib Latif fordert eine Abkehr vom Ziel der Begrenzung der Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. "Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält", sagte Latif den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag. "Das ist de facto doch längst gerissen."

Textgröße ändern: