Pallade Veneta - Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland

Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland


Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland
Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland / Foto: David GANNON - AFP/Archiv

Sturmtief "Poly" hat am Mittwoch in Norddeutschland zu zahlreichen Schäden und Einsätzen geführt. Die Feuerwehren in vielen Gemeinden meldeten Einsätze wegen umgestürzter Bäume oder heruntergefallener Äste, mancherorts wurden Dächer beschädigt. In Niedersachsen war bei dem Durchzug des Sturmtiefs eine 64-jährige Frau ums Leben gekommen.

Textgröße ändern:

In Bremen arbeiteten nach Angaben der Feuerwehr knapp 300 Einsatzkräfte bis Donnerstagmorgen rund 140 Sturmeinsätze ab, ein Mensch wurde dort durch herabfallende Äste schwer verletzt. Zudem wurden Häuser und Autos beschädigt.

Aus Schleswig-Holstein meldete die Feuerwehr am Donnerstag landesweit rund 500 Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturm, meist ging es um umgekippt Bäume und herabgestürzte größere Äste. In Kiel mussten Einsatzkräfte das Dach eines achtstöckigen Hauses sichern, dass sich durch den starken Wind gelöst hatte.

Auch in mehreren niedersächsischen Städten hatten die Feuerwehren alle Hände voll zu tun. Bei Oldenburg kippte ein Lastwagengespann beim Überqueren der Huntebrücke durch den starken Wind zur Seite. Der Fahrer blieb nach Angaben der Rettungskräfte unverletzt, die Autobahn war mehrere Stunden lang gesperrt.

Es gab auch Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr. Im Landkreis Ammerland in Niedersachsen stürzte ein Baum auf eine Oberleitung, dadurch entwickelte sich Rauch. Reisende wurden nicht verletzt. Auch in Bad Zwischenahn blockierte ein auf die Oberleitung gestürzter Baum den Bahnverkehr.

Weitere Einsätze verzeichneten die Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen. Die Feuerwehren rückten auch dort vor allem wegen umgestürzter Bäume an Straßen aus. Mancherorts wurden Dächer beschädigt. Im nordrhein-westfälischen Werne kippte ein Baum auf ein Auto und musste mit einer Kettensäge zerlegt werden.

R.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Klimagruppe Letzte Generation ändert ihren Namen und kündigt Neuausrichtung an

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Zugspitze mit längster frostfreier Phase seit Beginn von Wetteraufzeichnungen

Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.

UN-Bericht zeigt komplexe Zusammenhänge globaler Krisen auf

Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.

Textgröße ändern: