Pallade Veneta - Hunderte Einsätze für Rettungskräfte durch Unwetter in Nürnberg

Hunderte Einsätze für Rettungskräfte durch Unwetter in Nürnberg


Hunderte Einsätze für Rettungskräfte durch Unwetter in Nürnberg
Hunderte Einsätze für Rettungskräfte durch Unwetter in Nürnberg / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Wegen eines heftigen Unwetters in Nürnberg sind die Rettungskräfte zu hunderten Einsätzen ausgerückt. Alleine die Polizei sei zu 300 Einsätzen gerufen worden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Feuerwehr zählte am Donnerstagabend sogar 900 Einsatz-Anfragen. Überwiegend seien Keller und Tiefgaragen vollgelaufen. Zudem fielen Äste auf die Straße.

Textgröße ändern:

Auch Straßenunterführungen liefen voll. Am Frankenschnellweg seien Menschen aus ihren Autos befreit worden, die in überfluteten Unterführungen nicht mehr weiter kamen. In einem Tunnel musste eine Straßenbahn herausgezogen werden. Verletzte gab es nicht.

In einigen Teilen der Stadt und in umliegenden Landkreisen fiel zeitweise der Strom aus. Seit etwa 04.00 Uhr seien fast alle Betroffenen wieder ans Netz angeschlossen, teilte der Energieversorger "N-Ergie" am Freitag auf X mit. Im Landkreis Hersbruck stürzte ein Baum auf eine Stromleitung und verursachte so den Stromausfall.

Das Unwetter sorgte auch dafür, dass ein Klimaprotest der "Letzten Generation" unterbrochen werden musste. "Wir müssen keine Straßen mehr blockieren, um unseren Alltag zu unterbrechen. Die Klimakatastrophe fängt schon an, unseren Alltag zu zerstören", erklärte eine Aktivistin. Die Klimakatastrophe habe die Blockade übernommen.

Der Deutsche Wetterdienst gab am Freitag bundesweit Entwarnung: "Die schweren Gewitterlagen sind mit dem gestrigen Donnerstag zu Ende gegangen", erklärte er. Vor allem Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen und Brandenburg seien betroffen gewesen. In den kommenden Tagen werde es trockener - und viel heißer: Am Wochenende könne das Thermometer in der Mitte und im Süden Deutschlands auf bis zu 36 Grad steigen.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Klimagruppe Letzte Generation ändert ihren Namen und kündigt Neuausrichtung an

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Zugspitze mit längster frostfreier Phase seit Beginn von Wetteraufzeichnungen

Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.

UN-Bericht zeigt komplexe Zusammenhänge globaler Krisen auf

Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.

Textgröße ändern: