Pallade Veneta - Speicherbetreiber: Gasmangellage droht in diesem Winter nur bei extremer Kälte

Speicherbetreiber: Gasmangellage droht in diesem Winter nur bei extremer Kälte


Speicherbetreiber: Gasmangellage droht in diesem Winter nur bei extremer Kälte
Speicherbetreiber: Gasmangellage droht in diesem Winter nur bei extremer Kälte / Foto: Charly TRIBALLEAU - AFP

Die Gasspeicher in Deutschland können nach Einschätzung der Betreiber vor dem kommenden Winter vollständig befüllt werden. Bleiben die Temperaturen dann auf einem "normalen" oder "warmen" Niveau, sei keine Gasmangellage zu befürchten, teilte die Initiative Energien Speichern (Ines) am Mittwoch mit. Sollte der Winter aber sehr kalt werden, sei eine Mangellage nicht auszuschließen.

Textgröße ändern:

Bis November dieses Jahres werden die Gasspeicher unabhängig von der Temperatur in Deutschland zu 95 Prozent gefüllt werden können, erklärte Ines. Die gesetzlichen Vorgaben würden damit eingehalten.

Bleibt der Winter warm, wie 2020 in Europa, oder normal, wie 2016, werden die Gasspeicher bis Ende des Winters im April 2025 auf einen Füllstand zwischen 35 und 69 Prozent entleert werden. In beiden Szenarien wird die gesetzliche Füllstandmenge von 40 Prozent im Februar 2025 nach Angaben von Ines eingehalten.

Im dritten Szenario indes sieht es anders aus: "Wie schon in den letzten beiden Wintern würden uns extrem kalte Temperaturen in der Gasversorgung vor Herausforderungen stellen", erklärte Ines-Geschäftsführer Sebastian Heinermann. "Wird es so kalt wie im europäischen Winter 2010, wären die Gasspeicher im Februar bereits vollständig entleert."

Die Gasversorgungssicherheit, wie sie vor der Energiekrise herrschte, sei "noch nicht vollständig wiederhergestellt", erklärten die Speicherbetreiber. Auch im kommenden Winter blieben Einsparungen daher "ein relevantes Thema".

In der Initiative sind derzeit 16 Speicherbetreiber zusammengeschlossen. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben über 90 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten.

A.Fallone--PV

Empfohlen

Klimagruppe Letzte Generation ändert ihren Namen und kündigt Neuausrichtung an

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Zugspitze mit längster frostfreier Phase seit Beginn von Wetteraufzeichnungen

Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.

UN-Bericht zeigt komplexe Zusammenhänge globaler Krisen auf

Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.

Textgröße ändern: