Pallade Veneta - Londoner Bürgermeister lobt positive Effekte von Gebühren für umweltschädliche Autos

Londoner Bürgermeister lobt positive Effekte von Gebühren für umweltschädliche Autos


Londoner Bürgermeister lobt positive Effekte von Gebühren für umweltschädliche Autos
Londoner Bürgermeister lobt positive Effekte von Gebühren für umweltschädliche Autos / Foto: JUSTIN TALLIS - AFP

Im Großraum von London hat sich die Luftqualität infolge der umstrittenen Ausweitung einer bereits bestehenden Umweltzone deutlich verbessert. Seitdem dort Fahrzeuge mit einem hohen Schadstoffausstoß eine Gebühr zahlen müssten, seien die Emissionen "deutlich gesunken", hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Stadtverwaltung. Demnach lag die Feinstaubbelastung seit Ende August 2023 um 22 Prozent niedriger als vor der Ausweitung.

Textgröße ändern:

In ganz London atmeten die Menschen nun sauberere Luft, zudem gebe es weniger "umweltschädliche Fahrzeuge", sagte Bürgermeister Sadiq Khan bei einer Pressekonferenz. Insgesamt sei eine Verbesserung der Lebensqualität zu beobachten, fügte er hinzu. Der im Frühjahr für eine dritte Amtszeit wiedergewählte Labour-Politiker lobte weiter die "effektive Politik" zur Bekämpfung der Luftverschmutzung in der britischen Metropole.

Die Abgaben für Autos mit einem hohen Ausstoß waren 2015 von dem damaligen Londoner Bürgermeister Boris Johnson zunächst für eine Zone im Zentrum der Hauptstadt eingeführt worden. Sein Nachfolger Khan weitete den Geltungsbereich im vergangenen Jahr auf den Großraum London aus, was von vielen betroffenen Anwohnern heftig kritisiert wurde. Es kam zu Demonstrationen und Vandalismus an Kameras, die zur Überwachung der Umsetzung installiert wurden.

In einem der von der Steuererhöhung besonders betroffenen Wahlkreis kostete die Maßnahme Labour bei der Kommunalwahl Mitte 2023 sogar den Sieg.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Bericht: Aserbaidschans Interesse an fossilen Energien könnte COP29 beeinflussen

Die in anderthalb Wochen in Aserbaidschan beginnende UN-Klimakonferenz COP29 könnte nach Ansicht von zwei auf den Kampf gegen Korruption spezialisierte Organisationen durch die Interessen des Landes an fossilen Energieträgern beeinflusst werden. In ihrer derzeitigen Form laufe die COP Gefahr, "durch unangemessenen Einfluss von Unternehmen und der fossilen Brennstoffindustrie vereinnahmt zu werden", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Transparency International und dem Datenkollektiv zur Korruptionsbekämpfung (ACDC).

Bericht: EU muss deutlich mehr in Sicherheit investieren

Die Europäische Union muss nach einem Bericht deutlich mehr in Sicherheit und Verteidigung investieren. Der frühere finnische Präsident Sauli Niinistö schlug am Mittwoch in Brüssel vor, künftig "mindestens 20 Prozent des gesamten EU-Haushalts für Sicherheit und Krisenvorsorge" zu reservieren. Angesichts der russischen Bedrohung forderte er in seinem Strategiepapier zudem eine intensivere Zusammenarbeit der Geheimdienste und eine bessere Vorbereitung der Bevölkerung auf Krisen.

Bericht: Weltweit Höchststand bei Gesundheitsrisiken durch Klimawandel

Überschwemmungen, Hurrikans, Hitzewellen, Dürren, Waldbrände: Durch den fortschreitenden Klimawandel sind Menschen einem Bericht zufolge weltweit einem Höchststand an Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten achten Ausgabe des "Lancet Countdown" zu Gesundheit und Klimawandel hervorgeht, haben zehn von insgesamt 15 untersuchten Anzeichen der Gesundheitsbedrohung "besorgniserregende neue Rekorde erreicht". Die an dem Bericht beteiligten Experten weisen darauf hin, dass wichtige Zeit im Kampf gegen den Klimawandel "verschwendet und mit dem Leben" vieler Menschen bezahlt worden sei.

Klimaforscher Latif fordert Abkehr vom 1,5-Grad-Ziel: "De facto längst gerissen"

Der Klimaforscher Mojib Latif fordert eine Abkehr vom Ziel der Begrenzung der Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. "Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält", sagte Latif den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag. "Das ist de facto doch längst gerissen."

Textgröße ändern: