Pallade Veneta - Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer


Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer
Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer / Foto: Juan BARRETO - AFP

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Textgröße ändern:

Für die Studie konzentrierten sich der Wissenschaftler Simon Josey vom britischen National Oceanography Centre und seine Kollegen auf drei Regionen im Südpolarmeer, in denen es 2023 zu einem ungewöhnlich starken Rückgang des Meereises gekommen war. Teilweise verringerte sich die dortige Eismenge um 80 Prozent im Vergleich zu einem Durchschnitt vor 2016.

Anhand von Satellitenbildern, Daten zum Meer und zur Atmosphäre sowie Wind- und Temperaturmessungen stellten sie fest, dass einige der neueren eisfreien Gebiete im Vergleich zu einer stabileren Periode vor 2015 einen doppelt so großen Wärmeverlust erlitten. Zudem kam es zu einer "Erhöhung der Häufigkeit atmosphärischer Stürme".

Laut den Studienautoren sind nun zusätzliche Analysen erforderlich, um mögliche Auswirkungen auf das Klima zu ermitteln und herauszufinden, ob der Rückgang des Meereises weiterreichende Folgen haben könnte. Schon jetzt ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Verlust des Eises zu einer Verringerung der Pinguin-Population führt und die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid durch das Südpolarmeer beeinträchtigen kann.

Ozeane sind ein wichtiger Regulator für das Klima: Sie speichern sowohl Wärme, nehmen aber auch klimaschädliche Treibhausgase aus der Atmosphäre auf.

E.Magrini--PV

Empfohlen

Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO

Die Bundesregierung hat die Abkehr des neuen US-Präsidenten Donald Trump von internationaler Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz und Gesundheit bedauert. "Wir setzen auf internationale Organisationen und auf die internationale regelbasierte Ordnung", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Daher "bedauern die Bundesregierung und der Bundeskanzler diese Schritte" Trumps.

Davos: Von der Leyen für "pragmatischen" Umgang mit Trump

Nach den Zolldrohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gegen eine Konfrontation ausgesprochen. "Oberste Priorität" im Umgang mit den USA sei es für die Brüsseler Kommission, "gemeinsame Interessen zu erörtern und zu Verhandlungen bereit zu sein", sagte sie am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Skiort Davos.

Trump im Amt: Habeck warnt vor Handelskonflikt und verteidigt Klimaschutz

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump vor einem Wirtschafts- und Handelskonflikt gewarnt. "Deutschland und die USA verbinden lange und tiefe Beziehungen", erklärte der Vize-Kanzler laut seinem Ministerium am Montagabend und fügte auch mit Blick auf Europa an. "Die enge Partnerschaft fortzuführen, ist in unserem beiderseitigen Interesse. Ein handels- und wirtschaftspolitischer Konflikt würde beiden Seiten dagegen nur schaden."

Weißes Haus: Trump kündigt erneuten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen an

US-Präsident Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt den erneuten Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. "Präsident Trump wird sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurückziehen", teilte das Weiße Haus am Montag kurz nach Trumps Vereidigung in Washington mit. Außer den Vereinigten Staaten ist bislang kein anderes Land aus dem 2015 vereinbarten Paris-Abkommen ausgetreten. Weltweit gibt es nicht einmal eine Handvoll Länder, die sich nicht zu dem wegweisenden Klimaschutzabkommen bekennen.

Textgröße ändern: