Pallade Veneta - Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden nahe Athen ihre Wohnungen verlassen

Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden nahe Athen ihre Wohnungen verlassen


Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden nahe Athen ihre Wohnungen verlassen
Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden nahe Athen ihre Wohnungen verlassen / Foto: Tatiana MPOLARI - Eurokinissi/AFP

Nahe der griechischen Hauptstadt Athen sind wegen heftiger Waldbrände hunderte Menschen evakuiert worden. Die Bekämpfung der Brände sei aufgrund starker Winde aus wechselnden Richtungen besonders schwierig, sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr am Mittwoch. Rund 500 Feuerwehrleute, 120 Löschfahrzeuge, neun Flugzeuge und zehn Helikopter waren im Einsatz, um zu verhindern, dass die am Dienstagnachmittag ausgebrochenen Brände auf die Ortschaften Penteli, Pallini, Anthousa und Gerakas übergriffen.

Textgröße ändern:

Rund 600 Menschen wurden in der Nacht zum Mittwoch wegen der Waldbrände am Berg Penteli nördlich von Athen nach Polizeiangaben in Sicherheit gebracht. 30 Menschen, darunter drei Feuerwehrleute, mussten nach Angaben der Rettungskräfte wegen Verbrennungen und Atemproblemen medizinisch versorgt werden.

Zu den in der Hauptstadtregion vorsorglich evakuierten Gebäuden zählen neben Wohnhäusern eine Kinderklinik und das Nationale Observatorium. Teile der Ringstraße um die Stadt wurden für den Verkehr gesperrt, wie der Betreiber im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte.

Laut einem Bericht des Fernsehsenders ERT wurden mindestens zehn Wohnhäuser mehr oder weniger stark beschädigt. Medienberichten zufolge tötete sich ein 80-jähriger Mann aus Verzweiflung selbst. "Die Glut ist vom Himmel gefallen, so etwas habe ich noch nie erlebt", sagte ein älterer Bewohner des Vororts Anthousa dem Sender ERT.

Landesweit war die Feuerwehr wegen 117 Waldbränden im Einsatz. Auch auf der Halbinsel Peloponnes bekämpften 87 Feuerwehrleute einen Brand. Die griechische Regierung setzte eine Kriseneinheit ein und bat andere europäische Staaten um Hilfe. Rumänien entsandte Feuerwehrleute zur Unterstützung.

Griechenland ist bisher zwar von der extremen Hitzewelle verschont geblieben, die Westeuropa überrollt hat. Allerdings begünstigte starker Wind im Land die Feuer. Bei Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern wurde der Rauch der Brände bis zur hunderte Kilometer weiter südlich gelegenen Insel Kreta getragen, wie auf Satellitenaufnahmen zu sehen war.

Im vergangenen Jahr hatten Waldbrände in Griechenland 103.000 Hektar Vegetation zerstört, drei Menschen kamen dabei ums Leben.

A.Graziadei--PV

Empfohlen

Studie: Zerstörung tropischer Urwälder auf höchstem Stand seit 2002

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels hat die Zerstörung tropischer Urwälder laut einer Studie im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten erreicht. Wie die Forschungsorganisation World Resources Institute (WRI) und die University of Maryland errechneten, wurden 2024 insgesamt 6,7 Millionen Hektar tropischer Urwald zerstört und damit eine Fläche von der Größe Panamas. Dies sei der höchste Stand seit dem Beginn der Erhebung entsprechender Daten im Jahr 2002, hieß es am Mittwoch.

Mineralwasser-Skandal in Frankreich: Ausschuss wirft Regierung "Vertuschung" vor

Im Streit um mutmaßlich illegal behandeltes Mineralwasser hat ein Untersuchungsausschuss der französischen Regierung "Vertuschung" vorgeworfen. "Der Staat hat es an Transparenz fehlen lassen mit Blick auf die lokalen und europäischen Stellen, aber auch mit Blick auf die Bevölkerung", heißt es in einem am Montag in Paris veröffentlichten Bericht einer Untersuchungskommission des Senats. Dies sei eine "bewusste Strategie" gewesen.

Mehr als 20 Tote bei Tornados in den USA

Mehr als 20 Menschen sind durch Tornados in den US-Bundesstaaten Missouri und Kentucky ums Leben gekommen. Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, erklärte im Onlinedienst X, bei den Stürmen am Freitagabend seien mindestens 14 Menschen getötet worden. "Leider wird diese Zahl wahrscheinlich noch steigen, wenn wir mehr Informationen erhalten", erklärte Beshear.

Expertenrat: CO2-Gesamtemissionen bis 2030 im Plan - danach wird es schwierig

Der Expertenrat für Klimafragen zeichnet ein durchwachsenes Bild hinsichtlich der Senkung der Emissionen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität. Dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Prüfbericht des Gremiums zufolge kann das Ziel für die deutschen Gesamtemissionen im Jahrzehnt von 2021 bis 2030 aus heutiger Sicht wohl eingehalten werden. Für die Zeit danach sagt das Gremium jedoch eine deutliche Zielverfehlung voraus. Nicht erreicht werden dürfte auch die Senkung der Jahresemissionen um 65 Prozent bis 2030.

Textgröße ändern: