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Inflation im Juli bei 7,5 Prozent - Statistikamt bestätigt Prognose
Die Inflation in Deutschland bleibt auf hohem Niveau, hat sich im Juli aber leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen verglichen mit dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Damit bestätigte die Behörde ihre ersten Schätzungen von Ende Juli.
Musk verkauft Tesla-Aktien im Wert von fast sieben Milliarden Dollar
Im Zusammenhang mit dem Übernahmestreit mit Twitter hat der US-Milliardär Elon Musk von seinem Elektroautokonzern Tesla Aktien im Wert von fast sieben Milliarden Dollar (6,85 Milliarden Euro) verkauft. Wie aus Dokumenten hervorgeht, die die US-Börsenaufsicht SEC am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichte, verkaufte Musk zwischen vergangenem Freitag und diesem Dienstag rund 7,9 Millionen Tesla-Aktien.
Keine Anklage gegen Frau mehr als 65 Jahre nach Lynchmord in Mississippi
Mehr als 65 Jahre nach einem erschütternden Lynchmord an einem 14-jährigen Schwarzen im US-Südstaat Mississippi hat eine Grand Jury es abgelehnt, die Frau anzuklagen, deren Vorwürfe zu dem Verbrechen geführt hatten. Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Leflore County erklärte am Dienstag, das Laienrichtergremium sei nach einer siebenstündigen Anhörung zu dem Schluss gekommen, dass die Beweise für eine Anklage gegen Carolyn Bryant Donham nicht ausreichend seien.
Grüne bekräftigen Kritik an Lindners Steuerplänen
Die Grünen haben ihre Kritik an dem Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zum Ausgleich der kalten Progression bekräftigt. "Milliarden-Steuererleichterungen, von denen viel Verdienende absolut gesehen dreimal so stark profitieren wie weniger Verdienende - das ist nicht auf der Höhe der Zeit", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Beck, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. "Andersrum wäre es richtig: Starke Schultern müssten mehr tragen als einkommensschwache und nicht überproportional entlastet werden."
Russische Öl-Lieferungen durch Ukraine eingestellt
Durch den südlichen Strang der Druschba-Pipeline fließt nach Angaben der Betreiberfirma seit Donnerstag kein russisches Erdöl mehr nach Europa. "Am 4. August wurde die Lieferung von russischem Öl über das Gebiet der Ukraine gestoppt", erklärte das russische Staatsunternehmen Transneft am Dienstag. Als Grund gab es an, dass Ende Juli eine Banktransaktion aufgrund westlicher Sanktionen gegen Russland abgelehnt worden sei.
Scholz: Brauchen neue Technologien zur Energieeinsparung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich angesichts der hohen Energiepreise für die Entwicklung neuer Technologien zum Energiesparen ausgesprochen. Die Preise "werden nicht so schnell wieder sinken, wie wir uns das vorstellen", sagte Scholz beim Besuch einer Heiztechnikfirma am Dienstag im nordhessischen Allendorf. Für den Klimaschutz, aber auch die Wahrung des Wohlstands und der Unabhängigkeit von Ländern wie Russland brauche es daher Einsparungen.
Arbeitgebervertreter sieht nur begrenzten Spielraum bei Tarifverhandlungen in Metallindustrie
Der Vorsitzende des baden-württembergischen Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Joachim Schulz, hat mit Blick auf die Tarifverhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie vor zu hohen Lohnforderungen gewarnt. Nicht denkbar sei eine Lohnerhöhung, "die den Unternehmen in Schwierigkeiten die Luft abdrehen würde", sagte Schulz dem "Handelsblatt". Die IG Metall hatte eine achtprozentige Lohnerhöhung gefordert, beginnen sollen die Verhandlungen im September.
Wegen Hackerangriff geschlossene 7-Eleven-Läden in Dänemark öffnen wieder
Nach einem Cyberangriff auf das Kassensystem der US-Kette 7-Eleven in Dänemark haben die Geschäfte nach und nach wieder geöffnet. "Wir haben den Betrieb in einigen Geschäften über Nacht wieder aufgenommen", erklärte das Unternehmen am Dienstag. "Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des Tages weitere öffnen werden."
Mediziner und Verbraucherschützer kritiseren Rewe-Prospekt zum Schulstart
Mediziner und Verbraucherschützer haben den Lebensmittelhändler Rewe wegen eines Werbeprospekts für Süßigkeiten und salzige Snacks zum Schulstart kritisiert. 32 der 34 als "leckere Begleiter für den Schulalltag" beworbenen Lebensmittel entsprächen nicht den Nährwertempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erklärte das Medizin- und Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) am Dienstag. Damit leiste Rewe der Fehlernährung von Kindern Vorschub. Das Unternehmen reagierte auf Anfrage zunächst nicht auf die Vorwürfe.
Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion fordert Weiterbetrieb von Akw Emsland
Die Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann, hat die geplante Abschaltung des Atomkraftwerks Emsland in Niedersachsen zum Jahresende scharf kritisiert. "Der Streckbetrieb ist Überlebensfrage für den Stromstandort Deutschland", sagte Connemann der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Die Ankündigung des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies (SPD), das Atomkraftwerk wie geplant zum Jahresende vom Netz zu nehmen, bezeichnete sie als "ideologischen, beziehungsweise parteitaktischen Irrweg".
Holzkohlegrill ist in Deutschland am beliebtesten
Der Sommer ist da, die Grillsaison ist in vollem Gange: Am liebsten grillen die Menschen in Deutschland laut einer Umfrage des Internetportals Check24 auf dem Holzkohlegrill. Knapp jeder zweite Umfrageteilnehmer gab an, den klassischen Holzkohlegrill zu bevorzugen, wie das Portal am Dienstag mitteilte. Wichtigster Grund für die Entscheidung war demnach der Geschmack des Grillguts.
Zwei weitere Schiffe mit Getreide verlassen ukrainischen Schwarzmeer-Hafen
Zwei weitere Schiffe mit insgesamt rund 70.000 Tonnen Getreide an Bord haben den ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Tschornomorsk verlassen. "Das Schiff 'Rahmi Yaggi' wird 5300 Tonnen in die Türkei liefern, und fast 65.000 Tonnen Mais werden vom Frachter 'Ocean Lion' nach Südkorea geliefert", teilte das ukrainische Ministerium für Infrastruktur am Dienstag über den Onlinedienst Telegram mit.
US-Regierung schickt Asylsuchende aus Süd- und Mittelamerika nicht mehr nach Mexiko
Nach einer Gerichtsentscheidung will das US-Heimatschutzministerium ein Dekret der Vorgängerregierung aufheben, wonach Asylsuchende aus Süd- und Mittelamerika ins Transitland Mexiko zurückgeschickt werden müssen. Die Politik unter dem Namen "Remain in Mexico" (etwa: Bleibt in Mexiko, oder: In Mexiko bleiben), die der frühere US-Präsident Donald Trump verfügt hatte, werde "schnell und mit einem ordentlichen Verfahren" beendet, teilte das Ministerium am Montag (Ortszeit) in Washington mit.
Reallöhne in der EU könnten 2022 um bis zu 2,9 Prozent sinken
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Europäischen Union müssen sich im laufenden Jahr auf einen hohen Reallohnverlust gefasst machen. EU-weit könnten die Reallöhne 2022 um bis zu 2,9 Prozent sinken, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag mitteilte. Auch in Deutschland drohe ein Reallohnverlust von 2,9 Prozent. Die WSI-Experten plädierten für hohe Lohnforderungen in bestimmten Branchen.
Ifo-Umfrage: Chemieindustrie leidet besonders stark unter Gaspreisanstieg
Die chemische Industrie in Deutschland leidet besonders stark unter dem Anstieg der Gaspreise: Das Geschäftsklima in der Branche verschlechterte sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich, wie das Ifo-Institut in München am Dienstag mitteilte. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen fielen von 11,8 Punkten im Juli 2021 auf minus 44,4 Punkte im Juli dieses Jahres.
Bahn-Betriebsrätin fordert Runden Tisch für Nachfolgeangebot des Neun-Euro-Tickets
Die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der DB-Tochter Station & Service, Heike Moll, fordert nach dem Auslaufen des Neun-Euro-Tickets einen Runden Tisch zur Planung eines Nachfolgeangebots. Eine direkte Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets lehne sie ab, sagte Moll dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben): "Wir brauchen erst einmal ein, zwei Monate, damit wir sortieren und auswerten können. Was lief gut, wo tauchten Probleme auf?"
Bundesnetzagentur-Chef: Dank EU-Gas-Notfallplan steht Deutschland nicht allein da
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat das Inkrafttreten des EU-weiten Gas-Notfallplans begrüßt. Die gemeinsame Zielvorgabe bedeute, "dass Deutschland nicht alleine dasteht" und dass "kein europäisches Land allein durch diese Gaskrise gehen muss", sagte Müller am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Wenn nun EU-weit Erdgas eingespart werde, könne dies die Versorgungslage stabilisieren.
Tausende Nutzer melden Panne bei Google-Diensten
Bei mehreren Diensten des US-Internetriesen sind offenbar technische Probleme aufgetreten. Zehntausende Nutzer meldeten Probleme bei der Suchmaschine von Google sowie dem Kartendienst Google Maps, wie die Website DownDetector.com in der Nacht zu Dienstag im Onlinedienst Twitter mitteilte. Demnach berichteten in den USA mehr als 40.000 Nutzer, dass Google bei ihnen nicht funktioniere. Betroffen waren insbesondere Großstädte wie New York und Denver.
Gas-Notfallplan der EU in Kraft getreten
Der Gas-Notfallplan der EU ist in Kraft getreten. Nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt der EU am Montag erlangte der Plan am Dienstag Gültigkeit. Die Verordnung sieht freiwillige Erdgas-Einsparungen im Winter in Höhe von 15 Prozent pro Land vor, verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre dieser Periode.
Boeing darf bald Auslieferung von 787 Dreamliner wiederaufnehmen
Der US-Flugzeugbauer Boeing darf nach mehr als einjähriger Unterbrechung wegen Herstellungsmängeln bald wieder seinen Langstreckenflieger 787 Dreamliner ausliefern. "Boeing hat alle notwendigen Veränderungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass der 787 Dreamliner alle Zertifizierungsstandards erfüllt", erklärte die US-Flugaufsichtsbehörde FAA am Montag. Die Auslieferung des Flugzeugs könne deswegen "in den kommenden Tagen" wieder beginnen.
Mörder von schwarzem Jogger Arbery erneut zu lebenslanger Haft verurteilt
Wegen der tödlichen Schüsse auf den schwarzen US-Jogger Ahmaud Arbery im Februar 2020 sind der Todesschütze und sein Vater auch in einem zweiten Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bundesrichterin Lisa Godbey Wood gab am Montag das Strafmaß gegen Travis McMichael und seinen Vater Gregory bekannt, die im Februar eines rassistisch motivierten Hassverbrechens schuldig gesprochen worden waren.
Bundesamt: Kein Hinweis auf freigesetzte Radioaktivität durch ukrainisches Akw
Im Zuge der Kampfhandlungen um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Kenntnis des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bislang keine radioaktive Strahlung herausgedrungen oder nach Deutschland gelangt. "Es liegen keine Hinweise vor, dass in der Ukraine radioaktive Stoffe freigesetzt worden sein könnten", erklärte das Bundesamt gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Laut BfS bewegten sich alle vorliegenden radiologischen Messwerte "im normalen Bereich".
Großbrand in kubanischem Treibstofflager bringt zwei weitere Tanks zum Einsturz
Das riesige Feuer in einem Treibstofflager in Kuba hat zwei weitere Öltanks zum Einsturz gebracht. Infolge des Großbrandes im westkubanischen Matanzas sei in der Nacht zum Montag ein Tank mit rund 52.000 Kubikmeter Erdöl eingestürzt, teilte die Provinzregierung mit. Später am Montag kollabierte dann ein weiterer Tank, wie Gouverneur Mario Sabines sagte. Mindestens ein Mensch kam durch das Feuer ums Leben, rund 120 weitere wurden verletzt.
Sämtliche 7-Eleven-Läden in Dänemark wegen Hackerangriffs geschlossen
Wegen eines mutmaßlichen Cyberangriffs auf das Kassensystem hat die US-Kette 7-Eleven ihre Läden in Dänemark geschlossen. Das Unternehmen teilte am Montag auf Facebook mit, es gehe davon aus, "Opfer eines Hackerangriffs geworden" zu sein. 7-Eleven betreibt in dem Land 175 Läden mit Produkten des täglichen Bedarfs.
Ryanair soll in Ungarn wegen Weitergabe von Sondersteuer Strafe zahlen
Der irische Billigflieger Ryanair soll in Ungarn eine Strafe von 300 Millionen Forint (764.000 Euro) zahlen, weil das Unternehmen eine zum 1. Juli eingeführte Sondersteuer an seine Passagiere weiterreicht. Justizministerin Judit Varga schrieb am Montag auf Facebook, Ryanair habe seine Kundinnen und Kunden "mit unfairen Geschäftspraktiken in die Irre geführt". Die Fluggesellschaft kündigte umgehend Berufung an.
Druck auf Scholz wegen neuer Ungereimtheiten in Cum-Ex-Skandal
Nach Medienberichten über einen großen Bargeldfund, der möglicherweise mit dem Cum-Ex-Skandal zusammenhängt, fordern Union und Linke sowie Transparency International Aufklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Hier ist auch die SPD auf Bundesebene in der Pflicht, die Dinge endlich aufzuklären", sagte Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß am Montag dem "Spiegel". Die "Bild" hatte am Wochenende berichtet, dass in einem Schließfach des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs bis zu 200.000 Euro gefunden worden seien.
Schokoladenhersteller Barry Callebaut öffnet Werk in Belgien wieder
Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat die Produktion in seinem wegen Salmonellen geschlossenen Werk in Belgien teilweise wieder aufgenommen. Drei von 24 Produktionslinien in dem Werk Wieze seien wieder angelaufen und die erste Auslieferung habe stattgefunden, teilte Barry Callebaut mit. Die Reinigung und Desinfektion der Produktionsanlagen "nimmt viel Zeit in Anspruch", sagte ein Sprecher des Schokoladenherstellers der Nachrichtenagentur AFP.
Niedersachsen lehnt Weiterbetrieb von Akw Emsland ab
Niedersachsen plant keinen Weiterbetrieb des Ende Dezember zur Abschaltung vorgesehenen Akw Emsland. "Der Reaktor wird zum Jahresende vom Netz gehen", sagte Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) dem Magazin "Spiegel". "Alles andere macht keinen Sinn."
Riesiges Feuer in kubanischem Treibstofflager bringt zweiten Öltank zum Einsturz
Das riesige Feuer in einem Treibstofflager in Kuba hat einen zweiten Öltank zum Einsturz gebracht. Wegen des Großbrandes im westkubanischen Matanzas sei Tank Nummer zwei in der Nacht zu Montag eingestürzt, teilte die zuständige Provinzregierung auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Tank hatte 52.000 Kubikmeter Erdöl enthalten.
Verivox: 30 Prozent der Haushalte erwägen Kauf von Elektroheizung wegen Gaskrise
Aus Sorge vor einem Gasmangel im Winter steigt die Nachfrage nach Elektroheizungen wie Heizlüftern, Radiatoren oder Heizstrahlern. Wie eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox ergab, erwägen derzeit 30 Prozent aller Haushalte den Kauf von Elektroheizungen. Zehn Prozent schafften sich bereits ein solches Gerät an, wie die am Montag veröffentlichte Umfrage ergab.
Siemens Energy macht wegen Krise bei Siemens Gamesa weiter Verlust
Hohe Verluste der spanischen Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa sorgen beim Energietechnologiehersteller Siemens Energy für weiterhin rote Zahlen. Siemens Energy machte im Quartal von April bis Juni 533 Millionen Euro Verlust, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte das Minus bei 307 Millionen Euro gelegen.
Mehrere Bundesländer fordern Mitsprache im Falle von Gasmangellage
Angesichts der drohenden Energiekrise im Winter haben mehrere Bundesländer eine stärkere Mitsprache bei den Planungen der Bundesnetzagentur für eine mögliche Gasmangellage gefordert. "Das Eintreten einer Gasmangellage hätte erhebliche wirtschaftliche und soziale Auswirkungen und die Entscheidung über eine Rationierung von Gaslieferungen kann insofern nicht einer Bundesbehörde allein überlassen werden", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) der Zeitung "Die Welt" vom Montag. Der Bund solle "bei der Festlegung der Grundlinien für eine Priorisierung von Gaslieferungen die Länder einbeziehen".
Mieterbund: Millionen Menschen können Energiekosten nicht mehr bezahlen
Der Deutsche Mieterbund befürchtet, dass die hohen Energiekosten sehr viele Menschen finanziell überfordern werden. "Wir sprechen hier über Millionen", sagte Vereinspräsident Lukas Siebenkotten dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Er forderte eine umfassende Reform des Wohngelds und einen besseren Kündigungsschutz für Mieter. Die Bundesnetzagentur und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) riefen angesichts der befürchteten Versorgungsprobleme im Winter eindringlich zum Energiesparen auf.
Lindner bleibt bei Nein zu Finanzierung von Nachfolge für Neun-Euro-Ticket
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bleibt bei seinem kategorischen Nein zur Finanzierung eines Nachfolgemodells des Neun-Euro-Tickets durch den Bund. "Es stehen in der Finanzplanung für eine Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets keinerlei Mittel zur Verfügung", sagte Lindner der "Augsburger Allgemeinen" (Montagsausgabe). "Jeder Euro müsste durch Kürzung anderswo mobilisiert werden." Derweil fordern die Bundesländer von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) rasch ein Konzept für ein Anschlussmodell.
US-Bundesstaat Indiana schränkt Zugang zu Abtreibungen weitestgehend ein
Indiana hat als erster US-Bundesstaat seit einem Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshof der USA eine umfassende Einschränkung des Zugangs zu Abtreibungen beschlossen. Der republikanische Gouverneur Eric Holcomb unterzeichnete am Freitagabend (Ortszeit) das von beiden Parlamentskammern des Staats im Mittleren Westen der USA verabschiedete Gesetz. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, bezeichnete dies als "verheerenden Schritt", der Folge der "extremen Entscheidung" des Obersten Gerichtshofs sei.
Hunderttausende Teilnehmer feiern beim Hamburger CSD
Rund 250.000 Menschen haben nach Veranstalterangaben in Hamburg an der Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) teilgenommen. "Die Stimmung ist unglaublich", sagte am Samstag ein Sprecher der Organisation Hamburg Pride. Für die Kundgebung waren 82 Gruppen angemeldet, so viele wie noch nie. Zwischenfälle gab es zunächst nicht, wie sowohl der Sprecher von Hamburg Pride als auch ein Polizeisprecher sagten.
Özdemir will mit gelockerten Artenschutzvorgaben mehr Getreideanbau ermöglichen
Im Kampf gegen den weltweiten Getreidemangel will die Bundesregierung Umweltauflagen für die deutschen Bauern lockern. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) schlägt vor, die Ausweisung zusätzlicher Artenschutzflächen statt 2023 erst 2024 vorzuschreiben. Auch soll es für mehr Weizenanbau eine Ausnahme beim sogenannten Fruchtfolgenwechsel geben. Während der Bauernverband weitergehende Lockerungen forderte, kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Özdemirs Vorschlag scharf.
Bundesnetzagentur und vzbv mahnen eindringlich zum Energiesparen
Angesichts der befürchteten Versorgungsprobleme im Winter rufen die Bundesnetzagentur und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eindringlich zum Energiesparen auf. Der Verbrauch müsse viel stärker sinken als bisher geschehen, sagte Netzagentur-Chef Klaus Müller. "Alle müssen sich jetzt ins Zeug legen", mahnte vzbv-Chefin Ramona Pop. SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch forderte einen Energiespar-Gipfel im Kanzleramt.
Özdemir schlägt Lockerung von Vorgaben zum Getreideanbau vor
Die Bundesregierung schlägt zum Kampf gegen den weltweiten Getreidemangel vor, bestimmte Vorgabe für die Bauern zu lockern. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) habe am Freitag einen entsprechenden Vorschlag an die Bundesländer verschickt, teilte das Ministerium am Samstag mit. Demnach soll die Ausweisung zusätzlicher Artenschutzflächen statt 2023 erst 2024 vorgeschrieben werden. Auch soll eine Ausnahme beim sogenannten Fruchtfolgenwechsel ermöglichen, dass nächstes Jahr Weizen auf Flächen ausgesät wird, in denen das Getreide schon dieses Jahr angebaut wurde.