Pallade Veneta - Wirtschaft reagiert erleichtert auf beschlossene Lockerung der Corona-Maßnahmen

Wirtschaft reagiert erleichtert auf beschlossene Lockerung der Corona-Maßnahmen


Wirtschaft reagiert erleichtert auf beschlossene Lockerung der Corona-Maßnahmen
Wirtschaft reagiert erleichtert auf beschlossene Lockerung der Corona-Maßnahmen

Die deutsche Wirtschaft hat erleichtert auf die beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen reagiert. Diese seien "wichtig und richtig", denn die Maskenpflicht im Einzelhandel und 3G-Maßnahmen in der Gastronomie seien "ausreichend", erklärte der Außenhandelsverband BGA. Der Handelsverband Deutschland (HDE) sprach von "überfälligen" Entscheidungen. Zugleich wurden am Mittwoch die Corona-Wirtschaftshilfen für notleidende Firmen in der Pandemie bis Ende Juni verlängert.

Textgröße ändern:

Bis zum 20. März sollen die meisten Schutzmaßnahmen auslaufen, darauf verständigten sich am Mittwoch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder. Der Wegfall der Beschränkungen soll in den kommenden Wochen schrittweise in drei Stufen erfolgen.

In einem ersten Schritt sollen unter anderem Zugangsbeschränkungen zum Einzelhandel - bis auf die Maskenpflicht - aufgehoben werden. Dieser Schritt soll von den Ländern in den kommenden Tagen umgesetzt werden, sofern nicht bereits geschehen. In einem zweiten Schritt soll bundesweit zum 4. März für Gastronomie und Hotels wieder die 3G-Regelung gelten, womit auch ungeimpfte Menschen mit aktuellem Test diese besuchen können.

Der BGA erklärte, besonders für den Einzelhandel und die Gastronomie mache die Rücknahme der Einschränkungen "endlich wieder Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lage". Es sei nun wichtig, dass es sich um "verlässliche Entscheidungen handelt".

Der HDE reagierte ebenfalls "mit Erleichterung". "Es war höchste Zeit und schon längst überfällig, dass die erwiesenermaßen im Kampf gegen die Pandemie nutzlosen 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel fallen", erklärte der Handelsverband. Diese Maßnahmen müssten "auch für künftige Corona-Notfälle" ausgeschlossen werden. Der HDE sprach sich zudem für eine "schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht" aus. Die Freiwilligkeit habe "nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt".

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Finanzministerium verständigten sich unterdessen auf die Verlängerung der Corona-Wirtschaftshilfen, die andernfalls Ende März ausgelaufen wären. Neben der Überbrückungshilfe werden auch die Hilfen für Selbstständige sowie Härtefälle verlängert.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte, es sei "gut und richtig", dass Bund und Länder sich auf einheitliche stufenweise Öffnungsschritte verständigt hätten. Wirtschaft und Beschäftigte bräuchten nun auch "weiterhin eine Absicherung für den Fall, dass es länger dauert, bis die Geschäfte wieder anlaufen". Daher würden die Corona-Hilfen analog zum Kurzarbeitergeld bis Ende Juni verlängert.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) begrüßte die Lockerung ebenfalls. Diese "gibt den Betrieben die Perspektive zurück, ihren Geschäften wieder wie gewohnt nachgehen zu können", erklärte er. Firmen, die nach wie vor von Umsatzeinbrüchen betroffen seien, stehe die Regierung "nochmals zur Seite".

Voraussetzung für die Wirtschaftshilfen ist weiterhin ein coronabedingter Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzzeitraum 2019. Die maximale Summe der förderfähigen Fixkosten beträgt 90 Prozent bei einem Umsatzrückgang von über 70 Prozent.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) sprach angesichts der Verlängerung der Hilfen von einem "guten Signal für die Sicherung von Arbeitsplätzen" und den Erhalt der touristischen Infrastruktur in Deutschland. Zugleich sei die wirtschaftliche Lage der Branche wegen noch immer geltender Reiseverbote jedoch "weiter angespannt".

P.Colombo--PV

Empfohlen

Faeser: Deutschland wird durch Kritis-Dachgesetz krisenfester

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht Deutschland durch ein geplantes Gesetz zum besseren Schutz von kritischer Infrastruktur besser auf künftige Katastrophen und Sicherheitsrisiken vorbereitet. Unter anderem Sabotageakte, Terroranschläge und verheerende Naturkatastrophen zeigten, "dass wir uns gegen Krisen und Katastrophen stärker wappnen müssen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Mit unserem Gesetz zum Schutz kritischer Infrastrukturen machen wir Deutschland deshalb krisenfester."

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchungen bei Netflix in Paris und Amsterdam

Wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Ermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdienstes Netflix durchsucht. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Vorermittlungen, welche die französische Finanzstaatsanwaltschaft vor zwei Jahren aufgenommen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Anlass dafür waren mehrere Steuerprüfungen in den Jahren zuvor. Netflix erklärte, es kooperiere mit den Behörden.

US-Handelsdefizit im September auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.

Deutschlandweite Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter

Tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind auch am Dienstag für mehr Lohn in den Warnstreik getreten. Allein in Baden-Württemberg legten am 12.000 Menschen ihre Arbeit nieder, wie die IG Metall mitteilte. Insgesamt beteiligten sich demnach über 100.000 Menschen an den bisherigen fünf Warnstreiktagen an Aktionen in dem Bundesland.

Textgröße ändern: