Pallade Veneta - Bundesregierung sieht Munitionsmängel in allen Bereichen der Bundeswehr

Bundesregierung sieht Munitionsmängel in allen Bereichen der Bundeswehr


Bundesregierung sieht Munitionsmängel in allen Bereichen der Bundeswehr
Bundesregierung sieht Munitionsmängel in allen Bereichen der Bundeswehr / Foto: Ronny HARTMANN - AFP

Die Bundesregierung sieht in allen Bereichen der Bundeswehr einen Munitionsmangel. "Ich würde es pauschal sagen: überall", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag vor Journalisten in Berlin. Zur Frage, "für wie viele Kampftage die Bundeswehr derzeit Munition hat", könne er auch aus Sicherheitsgründen aber keine Auskunft geben.

Textgröße ändern:

Hebestreit wies zurück, dass angesichts der schwierigen Beschaffungslage am Montag ein "Rüstungsgipfel" im Kanzleramt stattfinde. Es handele sich um einen "Routinetermin auf Beamtenebene" mit Vertretern der Rüstungsindustrie. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) oder Minister nähmen nicht teil.

Ein zentrales Thema seien die Pläne von Regierung und Bundestag, 20 Milliarden Euro für Munitionsbeschaffung aufzuwenden, auch aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr, sagte Hebestreit. Konkret gehe es in den Gesprächen mit der Industrie um "Produktionsfragen, wie schnell, wie kontinuierlich man so etwas produzieren kann". Es sei aber eher "ein Informationsgespräch".

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte, im Ressort von Ministerin Christine Lambrecht (SPD) gebe es "routinemäßig" derartige Treffen mit Industrievertretern. Zuletzt sei das im Oktober erfolgt. Seinen Angaben zufolge stiegen die Ausgaben für Munitionsbeschaffung auch aus dem regulären Haushalt in den den vergangenen Jahren bereits. Sie seien von 296 Millionen im Jahr 2015 auf nun geplante 1,1 Milliarden Euro im kommenden Jahr erhöht worden.

Mit Blick auf die weitere Unterstützung der Ukraine mit Munitionslieferungen im Krieg gegen Russland sagte der Ministeriumssprecher, dies müsse "im Einzelfall" entschieden werden. Deutschland müsse hier "immer abwägen (...), was aus Beständen der Bundeswehr geliefert werden kann und was aus Beständen der Rüstungsindustrie kommen muss". Bei Munitionslieferungen blicke das Ministerium "insbesondere auf Letzteres".

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: