Pallade Veneta - EU-Neuwagenmarkt fällt im Januar auf Rekordtief

EU-Neuwagenmarkt fällt im Januar auf Rekordtief


EU-Neuwagenmarkt fällt im Januar auf Rekordtief
EU-Neuwagenmarkt fällt im Januar auf Rekordtief

Der EU-Neuwagenmarkt ist im Januar angesichts des andauernden Halbleitermangels auf ein Rekordtief abgesackt. Wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte, wurden im ersten Monat des Jahres mit knapp 683.000 Fahrzeugen so wenig Neuwagen zugelassen wie noch nie in einem Januar. Im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahresmonat Januar 2021, der wegen der Auswirkungen der Corona-Beschränkungen auf die Autoverkäufe ebenfalls ein Rekordtief markiert hatte, betrug der Rückgang 6,0 Prozent.

Textgröße ändern:

Der Mangel an Mikrochips wirke sich "immer noch negativ auf die Autoverkäufe in der gesamten Region aus", erklärte der Verband zu den neuen Zahlen. Die Engpässe bei Halbleitern hatten bereits im Gesamtjahr 2021 zu einem deutlichen Einbruch auf dem EU-Neuwagenmarkt geführt: Die Zahl der Neuzulassungen sank mit 9,7 Millionen Fahrzeugen auf den niedrigsten Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 1990.

Im ersten Monat des neuen Jahres setzte sich dieser Trend nun fort. "Auf dem EU-Neuwagenmarkt geht es weiter abwärts", kommentierte die Unternehmensberatung EY. Die Chipkrise sei nach wie vor der alles beherrschende Faktor, der eine Erholung der Lage verhindere, erklärte EY-Automobilmarktexperte Peter Fuß. "Die Hersteller könnten sehr viel mehr Neuwagen verkaufen, wenn sie lieferfähig wären."

In den vergangenen zwei Jahren habe sich ein enormer Nachholbedarf aufgestaut, die Auftragsbücher seien voll, führte Fuß weiter aus. "Der Chipmangel verhindert allerdings eine Rückkehr zur Normalität." Zumindest in der ersten Jahreshälfte werde sich die Lage nicht bessern und für den weiteren Jahresverlauf werde allenfalls "zaghaftes Wachstum auf weiterhin niedrigem Niveau" erwartet.

"Diese Krise wird noch weit bis ins kommende Jahr reichen, im laufenden Jahr werden wir keine echte Trendwende sehen", prognostizierte Fuß. Belastend könnten sich demnach auch die neuen geopolitischen Spannungen, die hohe Inflation und der hohe Spritpreis auswirken.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Faeser: Deutschland wird durch Kritis-Dachgesetz krisenfester

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht Deutschland durch ein geplantes Gesetz zum besseren Schutz von kritischer Infrastruktur besser auf künftige Katastrophen und Sicherheitsrisiken vorbereitet. Unter anderem Sabotageakte, Terroranschläge und verheerende Naturkatastrophen zeigten, "dass wir uns gegen Krisen und Katastrophen stärker wappnen müssen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Mit unserem Gesetz zum Schutz kritischer Infrastrukturen machen wir Deutschland deshalb krisenfester."

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchungen bei Netflix in Paris und Amsterdam

Wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Ermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdienstes Netflix durchsucht. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Vorermittlungen, welche die französische Finanzstaatsanwaltschaft vor zwei Jahren aufgenommen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Anlass dafür waren mehrere Steuerprüfungen in den Jahren zuvor. Netflix erklärte, es kooperiere mit den Behörden.

US-Handelsdefizit im September auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.

Deutschlandweite Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter

Tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind auch am Dienstag für mehr Lohn in den Warnstreik getreten. Allein in Baden-Württemberg legten am 12.000 Menschen ihre Arbeit nieder, wie die IG Metall mitteilte. Insgesamt beteiligten sich demnach über 100.000 Menschen an den bisherigen fünf Warnstreiktagen an Aktionen in dem Bundesland.

Textgröße ändern: