Pallade Veneta - Inflationsrate schwächt sich im November ab - bleibt mit 10,0 Prozent aber hoch

Inflationsrate schwächt sich im November ab - bleibt mit 10,0 Prozent aber hoch


Inflationsrate schwächt sich im November ab - bleibt mit 10,0 Prozent aber hoch
Inflationsrate schwächt sich im November ab - bleibt mit 10,0 Prozent aber hoch / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im November leicht abgeschwächt - bleibt mit 10,0 Prozent zum Vorjahresmonat aber hoch. Preisanstiege gebe es bei vielen anderen Waren neben der Energie, erklärte am Dienstag der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel. "Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel."

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Im Oktober hatte die Teuerung noch bei 10,4 Prozent gelegen. Die Inflationsrate sank im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Das Statistikamt bestätigte damit seine vorläufigen Ergebnisse von Ende November.

Dämpfend auf den Anstieg der Preise für Gas und Fernwärme wirkte sich laut Statistik die Senkung der Umsatzsteuer auf diese beiden Energieprodukte aus. Die Mehrwertsteuerreduzierung von 19 auf sieben Prozent ist eine Maßnahme des dritten Entlastungspakets der Regierung; sie gilt seit Oktober.

Im Vorjahresvergleich lagen die Energiepreise aber trotzdem 38,7 Prozent höher. Der Preis für Erdgas für Haushalte stieg um mehr als das Doppelte (112,2 Prozent), für Fernwärme um 36,6 Prozent. Brennholz und Holzpellets wurden im Jahresvergleich 96,3 Prozent teurer, Strom um 27,1 Prozent. Ohne Energie lag die Inflationsrate bei 6,6 Prozent.

Für Nahrungsmittel mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im November 21,1 Prozent mehr zahlen als im November 2021. Der Preisauftrieb habe sich seit Jahresbeginn "sukzessive verstärkt", erklärten die Statistiker. Im November erheblich teurer wurden Speiseöle, Molkereiprodukte, Eier, Brot und Gemüse.

Dienstleistungen dagegen wurden binnen Jahresfrist nur um 3,6 Prozent teurer. Nettokaltmieten etwa stiegen nur um 1,9 Prozent - sie fallen wegen des großen Anteils an den Konsumausgaben der Haushalte aber stark ins Gewicht. Deutlicher stiegen die Preise etwa für Friseur und Körperpflege (7,5 Prozent) oder die Reparatur von Fahrzeugen (7,4 Prozent).

Das Ifo-Institut erklärte, die gestiegenen Preise für Energie und Vorleistungen allein erklärten nicht das Ausmaß der Inflation. "Vielmehr scheinen Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt zu haben, ihre Gewinne auszuweiten", sagte Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Ifo-Niederlassung Dresden. Das gilt vor allem für den Handel, die Landwirtschaft und den Bau. "Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern."

Z.Ottaviano--PV

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