Pallade Veneta - Kühnert fordert in Rentendebatte von Unternehmen Abkehr vom "Jugendwahn"

Kühnert fordert in Rentendebatte von Unternehmen Abkehr vom "Jugendwahn"


Kühnert fordert in Rentendebatte von Unternehmen Abkehr vom "Jugendwahn"
Kühnert fordert in Rentendebatte von Unternehmen Abkehr vom "Jugendwahn" / Foto: DENIS CHARLET - AFP/Archiv

In der neu aufgeflammten Renten-Debatte hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert die Unternehmen zu einer Abkehr vom "Jugendwahn" aufgerufen. Oft würden ältere Menschen nach einem Arbeitsplatzverlust keinen neuen Job mehr finden, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Samstagsausgaben). Da müssten die Unternehmen umdenken: "Jugendwahn können wir uns nicht mehr leisten."

Textgröße ändern:

Es liege auch oft an der Attraktivität der Jobs und der Arbeitsverhältnisse, dass sich viele Arbeitnehmer für den Frühruhestand entschieden, sagte Kühnert. Die Arbeitgeber müssten sich fragen, warum das so sei. "Wenn jemand sagt, ich habe die Schnauze von meinem Job voll und gehe lieber mit Abzügen in Rente, dann sollte doch jeder Arbeitgeber Interesse an der Frage haben: Warum hast du eigentlich die Schnauze voll?"

Zugleich erteilte Kühnert wie zuvor schon Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einem höheren Renteneintrittsalter eine Absage. "Es geht nicht um eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit." Vielmehr gehe es "um die Leute, die gerne noch arbeiten würden, aber bei denen äußere Umstände dafür sorgen, dass das nicht funktioniert".

Bereits eine Beschäftigungsquote von 70 Prozent bei den Über-60-Jährigen "wäre schon eine tolle Sache", sagte Kühnert. Derzeit liege sie nur bei 60 Prozent. Würde sie entsprechend steigen, dann würde das "hunderttausende Arbeitskräfte mehr bedeuten."

L.Guglielmino--PV

Empfohlen

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Klima, Demographie, neue Technologien: Unicef fordert besseren Schutz von Kindern

Angesichts globaler Entwicklungen wie der Klimaerwärmung, dem demographischen Wandel und dem Aufkommen neuer Technologien hat das UN-Kinderhilfswerk Unicef mehr Anstrengungen für den Schutz von Kindern gefordert. "Kinder erleben unzählige Krisen, von Klimawandel bis hin zu Online-Gefahren, und diese werden sich in den kommenden Jahren noch verschärfen", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Mittwoch anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. Die Lebenssituation vieler Kinder könnte sich dadurch deutlich verschlechtern.

Polizei in Brandenburg setzt Räumung von Tesla-Protestcamp bei Grünheide fort

In Grünheide in Brandenburg hat die Polizei die Räumung eines Protestcamps gegen eine Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla fortgesetzt. Sechs Menschen befanden sich nach Angaben eines Polizeisprechers am Mittwochvormittag noch in Baumhäusern und Baumkronen. Im Einsatz waren demnach für Höheneinsätze ausgebildete Teams der Polizei aus Brandenburg, Sachsen und Berlin.

Textgröße ändern: