Pallade Veneta - VdK lobt Regierungsplan für bessere Arbeitsmarkt-Integration von Behinderten

VdK lobt Regierungsplan für bessere Arbeitsmarkt-Integration von Behinderten


VdK lobt Regierungsplan für bessere Arbeitsmarkt-Integration von Behinderten
VdK lobt Regierungsplan für bessere Arbeitsmarkt-Integration von Behinderten / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Die Pläne der Bundesregierung für eine bessere Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt stoßen beim Sozialverband VdK auf Wohlwollen. Der Gesetzentwurf, der am Vormittag vom Kabinett behandelt werden soll, enthalte "wichtige Impulse für mehr Inklusion am Arbeitsplatz", lobte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Mittwoch. "Das ist dringend notwendig, weil fast 160.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos sind und die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen mit Behinderungen weiter steigt."

Textgröße ändern:

Der Gesetzentwurf sieht unter anderem eine deutliche Erhöhung der sogenannten Ausgleichsabgabe vor. Diese müssen Firmen zahlen, wenn sie keine Schwerbehinderten beschäftigen, obwohl sie dazu verpflichtet sind.

"Nach unserer Auffassung ist es höchste Zeit, dass Unternehmen stärker zur Kasse gebeten werden, wenn sie die Pflicht, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, einfach nicht erfüllen", erklärte dazu Bentele. "Es ist eine Schande, dass 45.000 Unternehmen diese Beschäftigungspflicht bislang einfach ignorieren." Bei der künftigen Höhe der Ausgleichsabgabe hätte sich der VdK aber "mehr Mut gewünscht".

Bentele mahnte zugleich weitere Reformen an. So müssten die Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben "weiter gestärkt werden". Das Gleiche gelte für das sogenannte betriebliche Eingliederungsmanagement für Beschäftigte, die nach langer Krankheit in den Job zurückkehren. "Hier muss die Ampel-Koalition noch mal nachlegen", urteilte Bentele.

Wie die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" am Mittwoch berichteten, soll die Ausgleichsabgabe für Betriebe ab 60 Arbeitsplätzen künftig monatlich 720 Euro betragen. Bisher sind es 360 Euro.

"Damit Fachkräftemangel nicht zur Wohlstandsbremse wird, brauchen wir jeden klugen Kopf und jede helfende Hand", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den Zeitungen. "Menschen mit Behinderungen sind oft überdurchschnittlich qualifiziert und hochgradig motiviert." Trotzdem sei die Arbeitslosenquote von Menschen mit Schwerbehinderung mehr als anderthalb Mal so hoch wie die allgemeine Arbeitslosenquote.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Klima, Demographie, neue Technologien: Unicef fordert besseren Schutz von Kindern

Angesichts globaler Entwicklungen wie der Klimaerwärmung, dem demographischen Wandel und dem Aufkommen neuer Technologien hat das UN-Kinderhilfswerk Unicef mehr Anstrengungen für den Schutz von Kindern gefordert. "Kinder erleben unzählige Krisen, von Klimawandel bis hin zu Online-Gefahren, und diese werden sich in den kommenden Jahren noch verschärfen", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Mittwoch anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. Die Lebenssituation vieler Kinder könnte sich dadurch deutlich verschlechtern.

Textgröße ändern: