Pallade Veneta - Weniger Fett in Fertignahrung und besseres Essen in Schulen und Kitas

Weniger Fett in Fertignahrung und besseres Essen in Schulen und Kitas


Weniger Fett in Fertignahrung und besseres Essen in Schulen und Kitas
Weniger Fett in Fertignahrung und besseres Essen in Schulen und Kitas / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Weniger Fett, Zucker und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und gesundes Essen in Kantinen und Mensen: Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die Eckpunkte der bundesweiten Ernährungsstrategie vorgestellt. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der Viele zu Hause nicht mehr kochen", sagte Özdemir nach dem Kabinettsbeschluss am Mittwoch. Daher sollten Einrichtungen wie Schule, Kita und Betriebe "als Hebel" für gesunde Ernährung genutzt werden.

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Es gehe darum, die richtigen Rahmenbedingungen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu schaffen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Kernpunkte der Strategie sind unter anderem eine stärker pflanzenbetonte Ernährung, die weitere Reduzierung von Zucker, Fett und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Weiterhin gehe es um gesündere, regionalere und klimafreundlich erzeugte Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung - also etwa in Kantinen und Kitas.

Es habe auch etwas mit Wertschätzung der Beschäftigten zu tun, wenn es "in der Kantine nicht nur Currywurst mit Pommes, sondern eine Auswahl gibt", sagte Özdemir. Auch müsse gesundes Essen in Krankenhäusern oder Schulen eine Selbstverständlichkeit sein. "Gut zwei Drittel der Männer, ungefähr die Hälfte der Frauen und fast jedes sechste Kind in Deutschland sind übergewichtig", erklärte Özdemir zur Begründung.

Er wolle den Menschen nicht vorschreiben, was sie essen sollten - jedoch dafür sorgen, dass sich alle gut und gesund ernähren können. "Und wenn wir uns saisonal orientieren, dann kann es sogar günstiger werden", sagte er mit Blick auf mögliche hohe Kosten einer gesünderen Ernährung. Die Strategie soll nun bis Ende nächsten Jahres ausgearbeitet und von der Regierung beschlossen werden.

Der Deutsche Bauernverband reagierte verhalten. Es sei "positiv, dass die Bundesregierung Ernährungsbildung und eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung fördern will". Jedoch lehne der Verband eine "Diskriminierung bestimmter Lebensmittel" ab. Schon heute bestehe die Ernährung der Deutschen zu etwa 70 Prozent aus pflanzlichen Lebensmitteln. "Staatliche Kampagnen gegen tierische Lebensmittel sind unangebracht."

In der Strategie der Regierung heißt es auch, dass eine "Einschränkung der an Kinder gerichteten Lebensmittelwerbung" vorgesehen sei. Dazu erklärte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft, dass Werbung "definitiv kein Hebel für Gewichtsveränderungen" sei. Auch die Einteilung in "gesunde" und "ungesunde" Lebensmittel sei nicht hilfreich, denn jedes Produkt habe seinen Platz in einer ausgewogenen Gesamternährung. Bei gesundem Kita- und Schulessen sei der Hebel hingegen "richtig angesetzt, um kindliches Übergewicht zu bekämpfen".

L.Guglielmino--PV

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