Pallade Veneta - Knapp 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden

Knapp 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden


Knapp 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden
Knapp 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden / Foto: Kevork Djansezian - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Besinnliche und ruhige Weihnachtstage wird es für viele Arbeitnehmer nur eingeschränkt geben: Knapp ein Fünftel oder 18,6 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Deutschland müssen regelmäßig auch am Wochenende arbeiten. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervor, wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" am Samstag berichtete. Demnach waren 2021 von insgesamt 37,8 Millionen abhängig Beschäftigten gut sieben Millionen mindestens an jedem zweiten Wochenende im Einsatz.

Textgröße ändern:

Und mindestens an zwei Sonn- und Feiertagen pro Monat leisteten 10,2 Prozent oder gut 3,8 Millionen Beschäftigte ihre Dienste, wie die Antwort auf die schriftliche Frage der Linken-Abgeordneten Susanne Ferschl weiter ergab. Betroffen sind vor allem Beschäftigte aus dem Gastgewerbe: Von ihnen arbeiteten im vergangenen Jahr mit 47,6 Prozent fast die Hälfte auch an den Wochenenden. Ein Drittel war auch an späten Abenden noch im Einsatz.

Aber auch im Handel (33,1 Prozent), in der Kunst- und Unterhaltungsbranche (28,8 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (27,4 Prozent) wird demnach oft an Wochenenden gearbeitet. Im Verkehrs- und Logistikgewerbe arbeitet mehr als jeder zehnte Beschäftigte (12,5 Prozent) auch während der Nacht. Das Ministerium berief sich bei diesen Zahlen auf eine Sonderauswertung aus den Ergebnissen des aktuellen Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes.

"Dass das Arbeitszeitgesetz nicht flexibel sei, entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Ammenmärchen: Sonn- und Feiertagsarbeit und auch späte Abend- oder Nachtzeiten sind in etlichen Branchen gängige Praxis", sagte die Linken-Fraktionsvize Ferschl der Zeitung. "Ein nicht unerheblicher Teil der Beschäftigten kann so Weihnachten oder Neujahr nicht mit der Familie verbringen."

Wichtig sei jetzt vor allem die Einführung einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung. "Seit drei Jahren sitzt es die jeweilige Bundesregierung aus, eine entsprechende Pflicht gesetzlich zu verankern, trotz entsprechender Urteile des Europäischen Gerichtshofes und des Bundesarbeitsgerichtes", kritisierte Ferschl. Die atypischen Arbeitszeiten schadeten nachweislich der Gesundheit, betonte sie.

L.Barone--PV

Empfohlen

Lula rollt den roten Teppich aus: Xi mit viel Prunk in Brasilien empfangen

Nach dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília eingetroffen. Dort wurde er am Mittwoch mit militärischen Ehren und unter dem Klang der Nationalhymnen empfangen. Auf dem roten Teppich begrüßten ihn Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Rosangela "Janja" da Silva. Bei ihrem Treffen wollen die beiden Staatschefs unter anderem verschiedene bilaterale Vereinbarungen unterzeichnen.

Autobauer Ford will bis 2027 in Deutschland 2900 Stellen abbauen

Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland rund 2900 Stellen abbauen. Insgesamt sollen in Europa bis zu diesem Zeitpunkt 4000 Stellen wegfallen, davon neben Deutschland vor allem in Großbritannien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Köln mitteilte. Der Großteil der Stellen soll demnach im Kölner Werk wegfallen. Dort waren zuletzt rund 12.000 Menschen beschäftigt.

Initiative in Baku für Verzicht auf neue Kohlekraftwerke

Eine Gruppe von 25 Staaten hat sich am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auf einen Aufruf zum weltweiten Verzicht auf neue Kohlekraftwerke verständigt. Damit solle die Abkehr von der als besonders klimaschädlichen Kohle beschleunigt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch. Der Verzicht soll demnach für alle Kraftwerke gelten, deren Emissionen nicht etwa durch die Abscheidung und Speicherung von CO2 vermindert werden.

Zentralbank: Flutkatastrophe kostet Spanien 0,2 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum

Die Flutkatastrophe in Spanien Ende Oktober hat auch massive wirtschaftliche Folgen. Wegen der Zerstörung durch die Wassermassen dürfte die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozentpunkte weniger wachsen, wie der Chef der spanischen Zentralbank, José Luis Escrivá, am Mittwoch sagte. Die Schätzung basiere auf den Erfahrungen mit dem Wirbelsturm Katrina an der US-Golfküste im Jahr 2005. "Die Dynamik ist sehr ähnlich."

Textgröße ändern: