Pallade Veneta - Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar

Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar


Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar
Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar

Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat sich - vor der aktuellen Eskalation im Ukraine-Konflikt - merklich gebessert. Die Firmen waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedener, und ihre Erwartungen verbesserten sich deutlich, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag mitteilte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 96,0 Punkten im Januar auf 98,9 Punkte im Februar.

Textgröße ändern:

Der Index war schon von Dezember bis Januar gestiegen. "Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Coronakrise", erklärte nun Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibe aber ein Risikofaktor, warnte er.

Die Unternehmen wurden vor eben dieser Zuspitzung befragt. Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des Ifo-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate abzugeben.

Der Geschäftsklimaindex stieg im Februar in allen vier befragten Branchen. Im Verarbeitenden Gewerbe legte der Index deutlich zu: Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Lage, wie das Ifo mitteilte. Auch ihre Erwartungen seien optimistischer ausgefallen. Denn der Auftragsbestand legte erneut zu. Materialengpässe behindern jedoch weiterhin die Produktion, wie die Umfrage ergab.

Auch im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima "merklich", wie das Institut weiter mitteilte. Die Indikatoren zur aktuellen Lage und den Erwartungen hätten "einen Sprung nach oben" gemacht. Im Gastgewerbe etwa sei der Optimismus zurückgekehrt.

Im Handel äußerten sich die befragten Unternehmen deutlich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem hellten sich die Erwartungen merklich auf, wie das Ifo mitteilte. Die Umsätze konnten im Vorjahresvergleich zulegen. Sowohl die Groß- als auch die Einzelhändler berichten allerdings weiter von Lieferengpässen.

Im Bauhauptgewerbe schließlich habe sich das Geschäftsklima "leicht" verbessert, berichtete das Ifo. Dies war auf positivere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen. Der Ausblick fiel hingegen etwas pessimistischer aus.

L.Barone--PV

Empfohlen

Bundestag debattiert über Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung

Der Bundestag befasst sich am Mittwoch (Plenum ab 13.00 Uhr) in einer Aktuellen Stunde mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Die Union dürfte die von ihr beantragte Debatte zur Abrechnung mit dem wirtschaftspolitischen Kurs der Ampel-Regierung nutzen. Dieser wird aktuell vor allem durch grundlegende Meinungsverschiedenheiten vor allem zwischen der FDP einerseits und SPD und Grünen andererseits geprägt.

Faeser: Deutschland wird durch Kritis-Dachgesetz krisenfester

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht Deutschland durch ein geplantes Gesetz zum besseren Schutz von kritischer Infrastruktur besser auf künftige Katastrophen und Sicherheitsrisiken vorbereitet. Unter anderem Sabotageakte, Terroranschläge und verheerende Naturkatastrophen zeigten, "dass wir uns gegen Krisen und Katastrophen stärker wappnen müssen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Mit unserem Gesetz zum Schutz kritischer Infrastrukturen machen wir Deutschland deshalb krisenfester."

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchungen bei Netflix in Paris und Amsterdam

Wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Ermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdienstes Netflix durchsucht. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Vorermittlungen, welche die französische Finanzstaatsanwaltschaft vor zwei Jahren aufgenommen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Anlass dafür waren mehrere Steuerprüfungen in den Jahren zuvor. Netflix erklärte, es kooperiere mit den Behörden.

US-Handelsdefizit im September auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.

Textgröße ändern: