Pallade Veneta - Angriffe im Roten Meer: Verband erwartet keine größeren Versorgungsprobleme

Angriffe im Roten Meer: Verband erwartet keine größeren Versorgungsprobleme


Angriffe im Roten Meer: Verband erwartet keine größeren Versorgungsprobleme
Angriffe im Roten Meer: Verband erwartet keine größeren Versorgungsprobleme / Foto: GIUSEPPE CACACE - AFP/Archiv

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erwartet wegen der Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer keine größeren Versorgungsprobleme in Deutschland. "Es wird höchstens in Einzelfällen zu kurzen Lieferverzögerungen kommen", erklärte BGA-Präsident Dirk Jandura am Donnerstag. "Unsere Unternehmen haben aus den vergangenen Krisen gelernt und rasch reagiert." Ihre Lieferketten seien heute deutlich stärker diversifiziert und damit resilienter aufgestellt, als noch 2021, als der Suez-Kanal über Wochen blockiert war.

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Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas Anfang Oktober hat die im Jemen ansässige pro-iranische Huthi-Miliz wiederholt Frachtschiffe im Roten Meer attackiert. Die Huthis erklärten, sie griffen aus Solidarität mit den Palästinensern Schiffe an, die Verbindungen zu Israel hätten.

Das Rote Meer ist eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Der Jemen liegt an der Meerenge Bab al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.

Um die Handelsschifffahrt zu schützen, gaben die USA Mitte Dezember die Bildung einer internationalen Militärkoalition bekannt. Dieser gehören nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums inzwischen mehr als 20 Staaten an. Deutschland zählt bislang nicht dazu, erwägt nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums jedoch einen Beitritt.

"Ich wundere mich schon sehr, dass wir als große Außenhandelsnation nicht mit in der ersten Reihe bei der neuerlichen von den USA initiierten multinationalen Sicherheitsinitiative 'Prosperity Guardian' stehen", kritisierte Jandura. "Wer, wenn nicht wir, sollten doch höchstes Interesse an sicheren Seewegen von und nach Europa haben."

Der Chef der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), Arsenio Dominguez, hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass aktuell 18 Reedereien ihre Schiffe umleiten. Sie fahren statt durchs Rote Meer um Afrika herum. Das bedeutet laut Dominguez eine Verlängerung der Fahrtzeit um zehn Tage und "steigende Frachtraten".

F.Dodaro--PV

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