Pallade Veneta - Französische Bischofskonferenz ruft zu "großzügigen" Segnungen von Homo-Paaren auf

Französische Bischofskonferenz ruft zu "großzügigen" Segnungen von Homo-Paaren auf


Französische Bischofskonferenz ruft zu "großzügigen" Segnungen von Homo-Paaren auf
Französische Bischofskonferenz ruft zu "großzügigen" Segnungen von Homo-Paaren auf / Foto: Ludovic MARIN - AFP/Archiv

Die französische Bischofskonferenz hat dazu aufgerufen, gleichgeschlechtliche Paare ohne Vorbehalte zu segnen. Damit reagierte die Bischofskonferenz auf eine umstrittene Erklärung, mit der Papst Franziskus im Dezember die informelle Segnung "irregulärer" Paare genehmigt hatte. Die französische Bischofskonferenz sehe darin "eine Ermutigung der Priester, großzügig die Menschen zu segnen", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung.

Textgröße ändern:

Durch die Segensgebete könnten die Priester die "vorbehaltlose Aufnahme" verwirklichen, zu der das Evangelium auffordere. Ähnlich wie das Vatikan-Dokument betont die französische Bischofskonferenz, dass diese Segnungen keine Ähnlichkeit mit kirchlichen Trauungen haben sollen. Die Ehe bleibe "eine exklusive, stabile und unauflösliche Verbindung von einem Mann und einer Frau".

Mehrere konservative französische Bischöfe hatten sich zuvor kritisch zu der Erklärung der Glaubenskongregation geäußert. Einige von ihnen, unter ihnen Bischöfe aus der Bretagne und aus Bayonne, hatten angeregt, nicht die Paare, sondern die Personen einzeln zu segnen, "um keine Verwirrung aufkommen zu lassen". Die Bischofskonferenz ist von dieser Vorstellung jedoch abgerückt.

Mit der Erklärung "Fiducia supplicans" war der Vatikan einen kleinen Schritt auf homosexuelle und wiederverheiratete Paare zugekommen, die auf die Anerkennung der katholischen Kirche hoffen. Demnach können Geistliche Paare "in irregulären Situationen" segnen, ohne jedoch Segensfeiern abzuhalten, die der Trauung ähneln.

Der vatikanische Glaubenspräfekt Kardinal Víctor Fernández hatte betonte, dass das klassische Verständnis von Segnungen erweitert werden solle. Papst Franziskus hatte bereits zu Beginn seines Pontifikats 2013 gesagt: "Wenn jemand homosexuell ist und guten Willens nach Gott sucht, wer bin ich, darüber zu urteilen?"

M.Romero--PV

Empfohlen

Polizei in Brandenburg setzt Räumung von Tesla-Protestcamp bei Grünheide fort

In Grünheide in Brandenburg hat die Polizei die Räumung eines Protestcamps gegen eine Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla fortgesetzt. Sechs Menschen befanden sich nach Angaben eines Polizeisprechers am Mittwochvormittag noch in Baumhäusern und Baumkronen. Im Einsatz waren demnach für Höheneinsätze ausgebildete Teams der Polizei aus Brandenburg, Sachsen und Berlin.

Warten auf Nvidia-Quartalszahlen - Aktienmärkte weltweit eher optimistisch

Die Aktienmärkte weltweit sind am Mittwoch in Wartestellung: Das mittlerweile wertvollste Unternehmen der Welt, der US-Chiphersteller Nvidia, sollte am Abend 22.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorstellen. "Einer der am meisten erwarteten Tage der Berichtssaison, wenn nicht sogar der am meisten erwartete Tag, ist endlich gekommen", sagte Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei der Swissquote Bank.

Frankreichs Präsident Macron will Streit um chinesische Zölle auf Cognac lösen

Im Handelsstreit zwischen der EU und China will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die angekündigten Strafzölle auf Cognac noch abwenden. "Wir haben mit dem chinesischen Präsidenten (Xi Jinping) beschlossen, die Angelegenheit sachlich, mit großer Transparenz zu regeln", sagte Macron am Dienstag (Ortszeit) am Rande des G20-Treffens im brasilianischen Rio de Janeiro.

Soli-Topf und Boni-Verzicht: IG Metall und VW-Betriebsrat legen Zukunftsplan vor

Im Ringen um einen Tarifabschluss bei Volkswagen hat die Arbeitnehmerseite ein Zukunftskonzept vorgeschlagen, das Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verhindern soll. Kern sei ein solidarischer Zukunftsfonds, über den eine noch auszuhandelnde Entgelterhöhung nicht ausgezahlt, sondern in eine Absenkung der Arbeitszeit umgewidmet werden könne, wie die IG Metall und der VW-Betriebsrat am Mittwoch erläuterten. So könnten 2025 und 2026 betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, lautet der Vorschlag.

Textgröße ändern: