Pallade Veneta - Auswertung von Abrechnungsdienstleister: Deutsche drehen Heizung wieder höher

Auswertung von Abrechnungsdienstleister: Deutsche drehen Heizung wieder höher


Auswertung von Abrechnungsdienstleister: Deutsche drehen Heizung wieder höher
Auswertung von Abrechnungsdienstleister: Deutsche drehen Heizung wieder höher / Foto: Charly TRIBALLEAU - AFP/Archiv

Die Deutschen drehen die Thermostate ihrer Heizungen wieder höher als im Vorjahr. Der Verbrauch an Heizenergie lag von September bis Dezember neun Prozent über dem Vorjahreszeitraum, wie der Abrechnungsdienstleister Ista am Freitag mitteilte. Das Unternehmen wertet monatlich die Verbrauchsdaten von rund 350.000 Haushalten aus und gleicht sie mit Daten des Deutschen Wetterdienstes ab - erstellt also einen witterungsbereinigten Verbrauch.

Textgröße ändern:

So war zum Beispiel der Dezember laut Ista um 13 Prozent deutlich milder als der Dezember 2022 - an Heizenergie sparten die Verbraucherinnen und Verbraucher aber nur sieben Prozent. Witterungsbereinigt ergab die Auswertung dagegen einen um sieben Prozent höheren Verbrauch. Im Oktober lag dieser bereinigte Verbrauch laut Ista um vier Prozent über dem Vorjahresmonat, im November um 18 Prozent.

"Im Bewusstsein der meisten Menschen scheint dies allerdings noch nicht angekommen zu sein", erklärte Ista-Chef Hagen Lessing. In einer repräsentativen Yougov-Umfrage im Auftrag von Ista Anfang Januar gaben demnach mehr als 90 Prozent der Befragten an, sie würden weniger oder höchstens so viel wie im Vorjahr heizen. Lediglich drei Prozent hielten demnach ihren Bedarf an Heizenergie für höher als vor einem Jahr. Befragt wurden mehr als 2000 Menschen.

Lessing warnte: "Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher müssen nach wie vor mit höheren Heizkosten als im Vorjahr rechnen." Für viele Menschen seien die Heizkosten allerdings kaum transparent, kritisierte er: "Die meisten erhalten während der Heizperiode keine regelmäßigen aktuellen Verbrauchsdaten. Klarheit über die tatsächlichen Kosten gibt es meist erst lange dem Ende der Heizperiode mit der Jahresverbrauchsabrechnung."

Verbraucherinnen und Verbraucher mit fernauslesbaren Heizkostenverteilern hätten seit 2022 einen Anspruch auf monatliche Verbrauchsinformationen, betonte Ista. Davon wüssten 68 Prozent der Befragten aber nichts.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: