EU startet Debatte über Klimaziel bis 2040
Die Umweltminister der Europäischen Union haben am Montag in Brüssel erstmals über das gemeinsame Klimaziel bis 2040 diskutiert. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra hatte sich im Oktober dafür ausgesprochen, die Emissionen um "mindestens 90 Prozent" im Vergleich zu 1990 zu senken. Der wissenschaftliche Beirat der EU-Kommission empfiehlt einen Abbau von Kohlendioxid (CO2) um 90 bis 95 Prozent.
Das sei "das, was uns der Planet sagt", betonte Hoekstra nun bei dem informellen Ministertreffen unter Vorsitz Belgiens. Es handele sich nicht um "rote Linien der Kommission" oder eines einzelnen Ministers, sagte der Niederländer.
Bereits fest steht: Bis 2030 will die EU ihren Treibhausgas-Ausstoß um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren, bis 2050 will sie klimaneutral sein. Damit fehlt noch das Etappenziel für 2040.
Deutschland will bis 2045 Treibhausgasneutralität erreichen, bis 2040 sollen die Emissionen um mindestens 88 Prozent sinken. Wirtschafts- und Klimastaatssekretär Sven Giegold (Grüne) sagte, beim EU-Ziel habe sich die Bundesregierung noch nicht festgelegt. Die Ambition werde aber nicht "politisch gesetzt, sondern durch die Grenzen des Planeten und die Interessen der zukünftigen Generationen, hier noch leben zu können".
Die EU-Kommission will sich am 6. Februar zu den verschiedenen Szenarien für 2040 äußern. Ein konkreter Vorschlag zum Abbau der Treibhausgase wird jedoch erst von der neuen Kommission erwartet, die nach den Europawahlen Anfang Juni gebildet wird.
F.M.Ferrentino--PV