Inflation in Großbritannien steigt überraschend wieder an
Die Inflation hat in Großbritannien im Dezember überraschend wieder zugelegt. Der Verbraucherpreisindex stieg von 3,9 Prozent im November leicht auf 4,0 Prozent, wie das Nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Dieser erste Anstieg seit Februar geht demnach zum Teil auf gestiegene Preise für Alkohol und Tabakerzeugnisse zurück. Die erhoffte baldige Absenkung der Leitzinsen durch die Bank of England rückt damit wieder etwas in die Ferne.
Finanzminister Jeremy Hunt verwies auf ähnliche Entwicklungen in anderen Ländern wie den USA, Frankreich und Deutschland. Der Blick nach dort zeige, "dass die Inflation nicht in einer geraden Linie zurückgeht". Dennoch sind die jüngsten Inflationsdaten ein Rückschlag für die konservative Regierung von Premierminister Rishi Sunak.
Die Inflation hatte in Großbritannien im Oktober 2022 mit 11,1 Prozent ihren Hochpunkt erreicht. Die Entwicklung war ähnlich wie in vielen anderen Ländern infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die Auswirkungen für britische Verbraucher fielen jedoch besonders stark aus. Die hohen Zinsen wegen der Reaktion der Zentralbank auf die Inflation belasten ebenfalls die Haushalte.
F.M.Ferrentino--PV