Pallade Veneta - BASF enttäuscht mit Jahreszahlen - Geschäftsklima in der Chemiebranche schlecht

BASF enttäuscht mit Jahreszahlen - Geschäftsklima in der Chemiebranche schlecht


BASF enttäuscht mit Jahreszahlen - Geschäftsklima in der Chemiebranche schlecht
BASF enttäuscht mit Jahreszahlen - Geschäftsklima in der Chemiebranche schlecht / Foto: Daniel ROLAND - AFP

Hohe Kosten und ein Einbruch bei den Verkaufszahlen haben dem Chemieriesen BASF einen Jahresabschluss unter den Erwartungen beschert. Das Unternehmen in Ludwigshafen vermeldete am Freitag für 2023 einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro - das waren über 20 Prozent weniger als im Vorjahr und auch weniger als die von dem Konzern prognostizierte Bandbreite von 73 bis 76 Milliarden Euro sowie die Erwartungen von Analysten.

Textgröße ändern:

Der Nettogewinn des Unternehmens betrug voraussichtlich 225 Millionen Euro - auch das lag deutlich unter den Erwartungen. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen dürfte BASF den vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr zufolge bei 3,8 Milliarden Euro landen, BASF selbst hatte im Herbst noch zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden Euro prognostiziert.

Im vergangenen Jahr hatte dieser Wert noch bei fast 6,9 Milliarden Euro gelegen - der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiere aus "umsatzbedingt niedrigeren Margen, die durch den erreichten Fixkostenabbau nicht kompensiert werden konnten", erklärte der Chemiekonzern. Das Chemiesegment habe zudem unter "ungeplanten Anlagenabstellungen" gelitten.

Dem Münchner Ifo-Institut zufolge verschlechterte sich das Geschäftsklima in der Chemischen Industrie insgesamt zuletzt deutlich. Der Dezember-Wert fiel auf minus 15,2 Punkte, nach minus 13,0 Punkten im November. "Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", erklärte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Der Chemiebranche droht zudem nach Einschätzung des Instituts ein "noch stärkerer Beschäftigungsabbau". So verschlechterten sich die Erwartungen hinsichtlich der Aufträge aus dem Ausland, ihren Auftragsbestand beurteilt die Branche als sehr niedrig.

Erst am Donnerstag hatte der Pharma- und Chemiekonzern Bayer seine Pläne für einen Personalabbau im Zuge einer strukturellen Neuaufstellung konkretisiert. Der Stellenabbau soll bis 2025 abgeschlossen sein - genaue Zahlen nannte der Konzern bislang aber nicht. Es sollen in erster Linie Stellen von Führungskräften gestrichen werden.

F.M.Ferrentino--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: