Mercedes prüft Verkauf eigener Verkaufsstandorte - Keine Schließungen geplant
Der Autohersteller Mercedes-Benz prüft den Verkauf unternehmenseigener Verkaufs- und Servicestandorte. Es gehe darum, sich vor dem Hintergrund von Elektrifizierung, Digitalisierung und "stetig wandelnden Kundenbedürfnissen" anzupassen, erklärte das Unternehmen am Freitag. Kündigungen von Mitarbeitern und Schließungen soll es demnach nicht geben. Auch sei nicht geplant, alle Standorte an einen Interessenten zu verkaufen.
"Diese mögliche Neuausrichtung geschieht aus einer Position der Stärke, denn konzerneigene Niederlassungen sind profitabel", betonte Mercedes. Interessenten werde der Konzern genau unter die Lupe nehmen. "Die Kriterien sind: Retail Expertise, unternehmerische Kompetenz, wirtschaftliche Stärke, Investitionsbereitschaft, Zukunftsfähigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber Arbeitnehmervertretungen."
Die Prüfung erfolge zudem "ergebnisoffen und schrittweise", fügte Mercedes hinzu. "Jede Niederlassung wird individuell und niederlassungsspezifisch geprüft." Der Hersteller verweist auf positive Erfahrungen im Ausland: "In zahlreichen europäischen Ländern hat Mercedes-Benz bereits Betriebe an unabhängige Händler übergeben, und die Erfahrungen bestärken uns."
Das Netz der konzerneigenen Niederlassungen besteht den Angaben zufolge derzeit aus 80 Standorten, die in sieben sogenannten Vertriebsdirektionen organisiert sind. Sie beschäftigen rund 8000 Menschen.
R.Zarlengo--PV